Lionel Messi hat den Fans in Atlanta (USA) zum Auftakt der Copa America die erhoffte Show geboten. Mit herrlichen Traumpässen führte der ab Montag 37-Jährige Titelverteidiger Argentinien in der Nacht auf Freitag (MESZ) zum erwarteten Auftaktsieg gegen Kanada, das als Gast erstmals an dem Turnier teilnimmt. Bis der 2:0-Sieg feststand, hatte der Weltmeister aber einige Arbeit zu verrichten.
Das lag an den frechen Kanadiern, die von ihrem neuen Trainer Jesse Marsch gut eingestellt waren, aber auch an der mangelhaften Chancenverwertung der Argentinier. Angel di Maria vergab schon in der achten Minute ein Eins-gegen-eins, bei dem er ab der Mittellinie allein auf Keeper Maxime Crepeau zulief. Auch im argentinischen Strafraum brannte es hin und wieder, doch zur Pause stand es 0:0.
Copa America 2024
Messi & Co. mussten sich steigern - und taten es. Vier Minuten nach dem Seitenwechsel leitete "La Pulga" Julian Alvarez' Führungstor mustergültig mit einem Schnittstellenpass auf Alexis Mac Allister am Fünfer ein (49.), verpasste es im Anschluss aber selbst, für die Vorentscheidung zu sorgen: Gleich zweimal scheiterte er allein vor Crepeau mit Lupfern (65./79.) und hielt so die Kanadier im Spiel, bei denen auch Alphonso Davies überzeugte und später Messis Trikot ergatterte.
Messi: Rekord ausgebaut, Rekord ergattert, Rekord in Sicht
Erst der für Alvarez eingewechselte Lautaro Martinez machte mit dem 2:0 alles klar (88.), auch ihn hatte Messi mit einem Traumpass gefunden. Mit nun 17 Assists baute der 183-malige Nationalspieler seinen eigenen Copa-Rekord aus und schnappte sich noch einen weiteren: Er ist der erste Spieler, der auf 35 Copa-Einsätze kommt, seit 1953 hatte der chilenische Keeper Sergio Livingstone in dieser Kategorie geführt. Sollte Messi bei der diesjährigen Ausgabe fünfmal treffen, hätte er auch mit dann 17 Toren die Rekordtorschützen Norberto Mendez (Argentinien) und Zizinho (Brasilien) überholt.
Die nächste Chance erhält Messi am Mittwoch (3 Uhr MESZ) im zweiten Gruppenspiel gegen Chile, das am Samstag (2 Uhr MESZ) gegen Peru in die Copa einsteigt. Bei seinem wohl letzten großen Turnier will Messi aber vor allem Argentinien zum 16. Titel führen - bislang liegt Uruguay mit ebenfalls 15 noch gleichauf.