BVB-Coach Lucien Favre musste nach der 0:2-Niederlage in Augsburg wie auch schon am Mittwoch im Supercup gegen den FC Bayern (2:3) auf Bürki und Sancho verzichten. Für sie spielten Hitz und Kapitän Reus.
Der Freiburger Trainer Christian Streich beorderte im Vergleich zum 1:1 gegen den VfL Wolfsburg Gulde für Grifo in die erste Elf. Damit ging auch eine Systemänderung einher: Die Breisgauer spielten in einem 3-4-3-System.
Und eben dieses System, bei dem Schmid und Günter die defensive Dreier- zu einer Fünferkette vollendeten, machte dem BVB lange das Leben schwer. Zwar hatten die Dortmunder mehr Ballbesitz, doch gefährlich ins letzte Drittel kamen sie nicht - immer wieder waren aufmerksame Breisgauer dazwischen. So dauerte es bis zur 28. Minute, ehe Bellingham mit einem Distanzschuss den ersten nennenswerten Abschluss verzeichnen konnte - und das sollte eine Art Weckruf für den BVB sein.
Dortmunds starke Viertelstunde
Nur zwei Minuten später klaute Reus Höfler vor dem Strafraum den Ball, Reyna brachte gedankenschnell Haaland in Position und der Norweger schob den Ball ins lange Ecke - 1:0 (31.). Nach der Führung belagerten die Dortmunder fortan förmlich den Freiburger Strafraum, ein Angriff nach dem anderen rollte Richtung Tor von Müller - Reyna und Haaland fehlte jeweils nicht viel (34., 36.). Danach musste Müller eingreifen - und wie: Bei Meuniers Distanzschuss hielt der Schlussmann schon stark und noch besser beim Nachschuss von Hummels aus kurzer Distanz (38.).
BVB weiter im Vorwärtsgang
Nach dem Seitenwechsel knüpfte der BVB nahtlos an die starken 15 Minuten vor der Pause an und ähnlich wie im ersten Abschnitt saß der erste richtige Versuch: Can köpfte eine Reyna-Ecke aus dem Stand wunderschön in den rechten Torwinkel (46.) - die kalte Dusche für Freiburg im Dortmunder Regen.
Bundesliga, 3. Spieltag
Der BVB blieb dran und drängte auf das dritte Tor - Müller parierte gegen Witsel (49.), danach schoss der Belgier nach schöner Reyna-Vorlage aus wenigen Metern über das Tor (52.). Dann unterbrach ein Vierfach-Wechsel von Christan Streich den Dortmunder-Offensivwirbel etwas. Nach kurzer Sortierung ging es aber wie gewohnt weiter - Reus' Kopfball ging nur knapp über das Freiburger Gehäuse (64.). Einen Spieler bekam der Sportclub nur schwer in den Griff und der hieß Reyna. Der US-Amerikaner wackelte Schlotterbeck aus und bediente mit seiner dritten Torvorlage Haaland perfekt, der satt zum 3:0 traf (66.).
Passlack trifft zum Endstand
Mit dem dritten Tor war das Spiel entschieden. Dortmund spielte zwar weiterhin nach vorne, ließ aber weitere Tore liegen: Haaland traf das Außennetz (78.). und Brandt zielte nach seiner Einwechslung nur knapp daneben (83.). Freiburg brachte außer zwei harmlose Versuche von Santamaria (82.) und Grifo (83.) nichts Gefährliches mehr zu Stande. Der BVB hatte hingegen noch einen im Köcher: Haaland legte nach einem Konter uneigennützig vor dem Tor quer und schenkte so dem eingewechselten Passlack das 4:0 (90.+2).
Nach der Länderspielpause ist der BVB am 17. Oktober (15.30 Uhr) in Hoffenheim zu Gast, der SC Freiburg trifft zeitgleich auf Werder Bremen.