Union-Trainer Urs Fischer tauschte nach dem 1:4 in Gladbach viermal: Hübner, Andrich (nach abgesessener Sperre), Malli und Ujah ersetzten Subotic, Prömel, Lenz und Ingvartsen. Bülter übernahm die Position hinten links, während Malli auf der Zehn agierte und Andersson/Ujah vorne im 3-4-1-2 die Doppelspitze bildeten.
Auch Schalkes Coach David Wagner sah nach dem 0:1 gegen Werder Bremen Handlungsbedarf: Oczipka und Raman kamen für Todibo (Sprunggelenk) und McKennie (Gelb-Sperre). Königsblau lief im 4-4-2 mit Raute auf.
Flotter Beginn der Eisernen
Der 30. Spieltag
Nach sechs Spielen ohne Sieg wollten die Köpenicker endlich wieder dreifach punkten - und das zeigten sie auch eindrücklich auf dem Platz. Vom Anpfiff weg legten die Eisernen forsch los, sie waren griffiger in den Zweikämpfen, zielstrebiger im Spiel nach vorne und lagen nach elf Minuten bereits in Führung: Miranda vertändelte gegen Ujah den Ball, der wiederum Andrich auf die Reise schickte - 1:0. Es war der erste Bundesliga-Treffer des 25-Jährigen, der in dieser Saison schon 48-mal auf das Tor geschossen hatte.
S04 tat sich schwer, hatte Mühe und vor allem im Mittelfeld keinen Zugriff. Wagner dürfte dann auch heilfroh gewesen sein, als Nübel gegen Ujah parierte, der nach Sanés verunglückter Kopfballabwehr zum Schuss gekommen war (24.). Nur etwas später fiel dann der recht schmeichelhafte Ausgleich: Aus 18 Metern halbrechter Position nahm Kenny genau Maß, traf den Ball voll und es schlug hinter Gikiewicz ein (28.).
Schalke gewinnt Sicherheit
Freude pur: Schalkes Kenny (r.) bejubelt sein soeben erzieltes 1:1. picture alliance
Spielerisch wurde in Köpenick nicht die große Fußballkunst geboten, es wurde eher gearbeitet. Seit dem 1:1 traf das auch auf die Schalker zu, die mehr Sicherheit gewannen und die Partie fortan offener gestalteten. Am 1:1-Halbzeitstand änderte das aber nichts.
Durchgang zwei kam schleppend daher. Nahezu alles spielte sich im Mittelfeld ab, vor den Toren herrschte gähnende Leere. Lange Bälle und viele Ungenauigkeiten auf beiden Seiten prägten das Bild auf dem Rasen. Auch die Hereinnahme von Kutucu, der nach einer Stunde für Raman kam, half nicht. Bis auf ein paar halbherzige Versuche (Matondo, 70.; Bülter, 71.) waren Torabschlüsse nicht zu sehen.
Bis zum Schluss blieb es ein umkämpftes, zerfahrenes und chancenarmes Spiel, das letztlich keinen Sieger zu bieten hatte. Das war aber auch S04-Schlussmann Nübel geschuldet, der nach 87 Minuten bei einer Ecke gegen Schlotterbeck zur Stelle war und den Knappen so einen Punkt rettete.
Union spielt am kommenden Samstag (15.30 Uhr) beim 1. FC Köln, die Schalker erwarten am Sonntagabend CL-Aspirant Bayer Leverkusen.