Heidenheims Trainer Frank Schmidt nahm gegenüber dem 0:0 auf der Bielefelder Alm drei Änderungen an seiner Startformation vor: Im Abwehrzentrum verteidigte Wittek für Göhlert, im Mittelfeld erhielt Titsch-Rivero den Vorzug vor Leipertz und Frahn stürmte gegen seinen Ex-Klub anstelle von Voglsammer.
RB-Coach Ralf Rangnick beließ es nach dem 2:0 gegen Paderborn bei zwei Wechseln: Poulsen, der unter der Woche seinen Vertrag bis 2019 verlängert hatte, musste seinen Platz für Selke räumen, zudem begnadigte Rangnick Ilsanker, der in der Vorwoche aus disziplinarischen Gründen aus dem Kader geflogen war. Der Österreicher rückte für Teigl ins Team.
Sabitzer vergibt die erste Großchance
Vor dem Spiel hatte Rangnick erklärt: "Wir müssen Heidenheim aggressiv stören - und im besten Fall frühzeitig einen eigenen Treffer erzielen." Die Leipziger Marschroute war also klar vorgegeben. Doch die Hausherren machten den Sachsen das Leben schwer. Erst Sabitzers Großchance diente als Dosenöffner: Der Offensivmann vergab zwar aus sechs Metern kläglich (9.), doch von nun an gaben die Gäste den Ton an. Selke aus zwölf Metern (11.) und Forsberg von der Strafraumkante (27.) ließen zwei gute Chancen aus.
Heidenheim brachte in der Offensive - abgesehen von sporadischen Vorstößen von Linksverteidiger Feick - nicht viel zustande. Titsch-Riveros Kopfballtor zählte wegen einer Abseitsstellung nicht (15.), sonst kam vom FCH nichts.
Halstenberg trifft zur Führung
Leipzig hatte mehr von der Partie, agierte in der gegnerischen Hälfte aber lange Zeit nicht präzise und entschlossen genug. Erst nach einer halben Stunde zeigten die RB-Offensivkräfte mehr Zug zum Tor. Der Lohn folgte prompt: Halstenberg traf zur Führung - 0:1 (36.). Wenig später schoss Bruno aus rund 17 Metern drüber (41.), Kaiser jagte das Leder aus der zweiten Reihe ans Aluminium (43.). So ging es mit einem verdienten Leipziger Vorsprung in die Kabine.
Der 7. Spieltag
Zur Pause brachte Schmidt mit Leipertz eine frische Kraft für die Offensive - ein Schritt, der sich bezahlt machen sollte. Bereits nach vier Minuten sorgte der Joker für Aufregung: Er drang in den Strafraum und ging nach einem Duell mit Halstenberg zu Boden, Referee Guido Winkmann entschied aber nicht auf Strafstoß (49.).
Leipzig zog sich im zweiten Durchgang zu weit zurück und tat zu wenig für das Spiel. Heidenheim fehlten nach wie vor zwar die spielerischen Mittel, um RB in Verlegenheit zu bringen. Doch die Schmidt-Elf biss sich in die Partie. So belohnten sich die Hausherren mit dem Ausgleich: Orban foulte Leipertz im Strafraum, Ex-Leipziger Frahn trat an - und traf zum 1:1 (62.).
Forsberg und Poulsen lassen den Sieg liegen
Rangnicks Mannschaft brauchte ein paar Minuten, um den Schock aus den Gliedern zu schütteln. Erst in der Schlussphase trat der Aufstiegsanwärter nochmal aufs Gaspedal: Forsberg zog aber zu mittig ab (72.), Poulsen traf wenige Augenblicke nach seiner Einwechslung den Ball nicht richtig (77.). Leipzig hatte in der verbleibenden Zeit mehr Reserven und drängte auf den Siegtreffer. Einen Aufreger gab es nochmal in der Schlussminute der regulären Spielzeit: Poulsen ging nach einem Duell mit Heidinger zu Boden, Winkmann zeigte zunächst auf den Punkt, ließ sich dann aber von seinem Assistent umstimmen. So blieb es beim Remis.
Der Punkt auf der Ostalb ist für die Leipziger Ansprüche eigentlich zu wenig. Die Rangnick-Elf steht nun mit zwölf Zählern aus sieben Spielen da. Und am Donnerstag (20.15 Uhr) steht RB eine schwere Aufgabe bevor: ein Heimspiel gegen Bundesliga-Absteiger Freiburg. Tags zuvor (17.30 Uhr) gastiert Heidenheim am Millerntor beim FC St. Pauli.