Auch Sanogo half, wie hier gegen Carlos, in der eigenen Abwehr aus. dpa
Zagrebs Coach Branko Ivankovic nahm nach dem 1:2 im Hinspiel zwei Änderungen vor. Carlos und Mandzukic spielten für Cale und Sokota. Bremen trat im Vergleich zum 1:0-Sieg in Nürnberg mit einer Änderung an: Coach Thomas Schaaf brachte Sanogo für Rosenberg.
Werder überstand die Anfangsphase in Zagreb unbeschadet, stand sicher in der Defensive und sorgte mit einigen Kontern meist über Diego und Sanogo für Entlastung. Dinamo brachte sich dann selber noch mehr in Zugzwang, als Vukojevic Hugo Almeida nach einem Freistoß von Diego im Strafraum festhielt - Elfmeter! Diego trat an und verwandelte knallhart und bombensicher zur Führung der Gäste (13.).
Dinamo war zunächst geschockt, brachte keine vernünftige Kombination zu Stande, entfachte dann aber nach 20 Minuten immer mehr Druck. Der Ausgleich ließ nicht lange auf sich warten: Carlos flankte vom linken Flügel, Baumann wehrte nur unzureichend ab. Vukojevic schnappte sich 20 Meter vor dem Tor den Ball und hielt sofort drauf. Bremens Kapitän fälschte leicht ab und der Ball landete flach im äußersten rechten Eck (21.).
Die technisch starken Hausherren bekamen nun immer mehr Rückenwind, die Hanseaten konnten sich kaum mehr befreien und agierten in der Abwehr manchmal unkonzentriert: Wiese war es zu verdanken, dass Balabans Kopfball nicht zur Führung der Kroaten im Netz landete (28.). Fünf Minuten später schlich sich Zagrebs Neuner im Rücken Naldos davon, zog nach einem Einwurf von Sturmkollege Mandzukic aus spitzem Winkel sofort ab und traf die Oberkante der Latte.
Die Gäste überstanden diese heikle Phase und erzielten wie aus dem Nichts in dieser Phase die erneute Führung: Mertesackers Befreiungsschlag fand eher zufällig Diego, der durchs Mittelfeld sprintete und halblinks im Strafraum Almeida anspielte. Der zog sofort ab, Koch parierte, aber Sanogo staubte ab (38.). Doch direkt vom Anpfiff weg drang Balaban in die gegnerische Zone ein und wurde von Schulz von den Beinen geholt - wieder Strafstoß. Modric verwandelte trocken zum 2:2 (41.).
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Nach der Pause drängten die Kroaten erwartungsgemäß auf die Führung. Der Druck von Modric & Co. hielt sich aber in Grenzen, weil die Heimelf nicht mehr so schnell und direkt agierte. Zwar war die linke Abwehrseite der Gäste ein neuralgischer Punkt, weil Schulz immer wieder überlaufen wurde und zudem nach einer knappen Stunde mit Gelb vorbelastet war, doch Dinamo konnte dies nicht ausnutzen. Vielmehr sorgte die Schaaf-Elf auf der anderen Seite für die Vorentscheidung: Der überragende Diego drang von links in den Strafraum ein und wurde von Etto gefoult - Referee Hauge pfiff Elfmeter Nummer drei, den der brasilianische Regisseur eiskalt unter die Latte hämmerte (70.).
Damit hatten die Hanseaten dem Gegner den Zahn gezogen. Die Hausherren ließen die Köpfe hängen und kamen nicht mehr zurück - Werder befindert sich bei der Auslosung der Gruppenphase in Monaco als dritter deutscher Teilnehmer neben Stuttgart und Schalke im Lostopf.