Eine Woche nach dem 1:0-Testspiel-Erfolg gegen den belgischen Erstligisten VV St. Truiden und eine Woche vor dem Saisonauftakt in der 2. Fußball-Bundesliga daheim gegen Magdeburg (Sa., 29. Juli, 13 Uhr) besiegte der SV Wehen Wiesbaden den niederländischen Erstligisten Fortuna Sittard vor rund 1000 Zuschauern mit 1:0 (0:0) dank eines Treffers von Kianz Froese. "Das war der stärkste Gegner in unserer Vorbereitung", befand SVWW-Trainer Markus Kauczinski. "Wir haben gesehen, wo wir noch zulegen müssen, waren aber hinten stabil und wurden vorne nach anfänglichen Schwierigkeiten gefährlich."
Gefahr drohte dem SVWW, als Tijjani Noslin zum Schuss kam und Florian Stritzel im Tor der Hessen sein ganzes Können aufbieten musste (4.). Es folgten Aluminium-Treffer auf beiden Seiten: Erst ließ Froese den Pfosten erzittern (15.) - später strich sein Schuss knapp am Pfosten vorbei (30.) -, dann traf Marcus Mathisen nach einer Ecke von Robin Heußer den Pfosten (42.). Dazwischen lag ein Lattentreffer von Arianit Ferati (40.), der die Wiesbadener Arena aus seiner Zeit bei Waldhof Mannheim kennt, was auch für Sittards Linksverteidiger Remy Vita gilt, der mit Bayern München II hier schon zu Gast war.
Nach dem Seitenwechsel waren keine vier Minuten verstrichen, als Froese nicht lange fackelte und die Rot-Schwarzen in Führung schoss (48.). Das 2:0 hatte kurz darauf erst Benedict Hollerbach auf dem Fuß, schoss aber knapp vorbei (49.), ehe Abwehrriese Aleksandar Vukotic zum Kopfball kam - angesichts seiner Größe von mehr als 2 Metern kaum zu verhindern -, aber am gegnerischen Keeper scheiterte. Schließlich klärte Bryant Nieling nach Querpass von Amar Catic in letzter Sekunde vorm einschussbereiten John Iredale (87.).
Was diese gelungene Generalprobe nun für die Saisonpremiere bedeutet? Kauczinski hat jedenfalls einige Positionen, bei deren Besetzung er noch unsicher ist. Das betrifft vor allem Abwehr und Mittelfeld, wo jeweils mehrere Optionen gegeben sind. Im Sturm sieht es derzeit nicht ganz so gut aus, doch hier liegt die Hoffnung darauf, dass Ivan Prtajin und Antonio Jonjic zu Wochenbeginn das Training wieder aufnehmen können und es für eine Kadernominierung am Samstag gegen Magdeburg reichen könnte.
