Es war einfach nicht Münsters Tag. Ein unglückliches 0:1, ein Abseitstor und eine Strafraumszene, bei der Schiedsrichter Robin Braun nicht auf den Elfmeterpunkt zeigte: Die Preußen hatten gleich in mehreren Situationen das Momentum nicht auf ihrer Seite und schlichen letztendlich mit hängenden Köpfen vom Rasen der Sportclub-Arena, als Braun zum letzten Mal an diesem Nachmittag in seine Pfeife blies.
Münster hatte sich zwar gestreckt, in Summe aber doch zu wenig gezeigt, um bereits am vorletzten Spieltag den Aufstieg zu besiegeln. Am Vortag hatte Jahn Regensburg mit einem 1:1 gegen Viktoria Köln zwar die Steilvorlage geliefert - die Elf von Trainer Sascha Hildmann verwertete diese jedoch nicht.
Verl unverändert - Kankam Kyerewaa beginnt
Während Verl nach dem 1:0 in Dresden mit unveränderter Formation begann, tauschte Hildmann im Vergleich zum 4:1 gegen Saarbrücken nur auf einer Position: Kankam Kyerewaa erhielt den Vorzug vor Bouchama (Bank), tat aber auch vergeblich daran, die Offensivwucht der Vorwoche erneut auf den Rasen zu bringen.
3, Liga, 37. Spieltag
Verl ließ den Ball mit einer imponierenden Selbstverständlichkeit laufen und verhinderte damit, dass Münster in Tritt kam - ein zielführendes Mittel, das unterm Strich den Ausschlag gab. Nach knapp einer halben Stunde hätten sich die Gastgeber belohnen können, doch Wolfram setzte einen Kopfball freistehend am Tor vorbei (27.), ehe es auf der anderen Seite einen Aufschrei gab: Paetow lenkte eine Flanke im Strafraum mit dem Oberarm ab, doch Schiedsrichter Braun ahndete das Handspiel nicht (27.).
Lokotsch vollstreckt mit dem Kopf
In Summe wirkte Verl in seinen Aktionen klarer und befreiter. Das war auch nach dem Seitenwechsel der Fall. Batmaz hatte zwar gleich zweimal die Preußen-Führung auf dem Fuß (54., 60.) - das Tor fiel aber auf der anderen Seite: Nach einem abgefälschten Schuss landete der Ball bei Lokotsch, der mit dem Kopf abschloss - 1:0 für Verl (61.).
Nun mussten die Preußen in die Offensive gehen, und das taten sie auch. Das Bemühen war den Gästen gewiss nicht abzusprechen, doch mit Ausnahme eines Abseitstreffers von Koulis (71.) und eines Kopfballs von Hahn (86.) kam kaum einmal Gefahr auf. So setzte Taz nach einem feinen Solo von Mittelstädt den Schlusspunkt für Verl (90.+5).
Münster hat nach wie vor einen Punkt Vorsprung auf Jahn Regensburg und kann nun in seinem Heimspiel gegen die SpVgg Unterhaching den Aufstieg besiegeln. Verl tritt am letzten Spieltag in Ulm an (beide Sonntag, 13.30 Uhr).