Nach dem 3:0-Heimsieg gegen Waldhof Mannheim tauschte Unterhachings Trainer Marc Unterberger seine Startelf auf zwei Positionen. Mashigo und Welzmüller ersetzten Westermeier sowie Keller. Bei seinem Pendant, Fortuna-Coach Daniel Thioune, war die Vorbereitung vor allem von Verletzungssorgen geprägt. So fielen mit Zimmermann (Stressfraktur im Mittelfuß), Appelkamp (muskuläre Probleme) wie de Wijs im Vergleich zum 4:1-Sieg in Braunschweig drei Leistungsträger aus. Zudem hütete Niemczycki im Pokal das Tor.
DFB-Pokal, 2. Runde am Dienstag
Von Anfang an war im Sportpark kein Klassenunterschied zu erkennen. Die Gastgeber verteidigten giftig, sowie gut sortiert und sorgten durch ihr phasenweise hohes Anlaufen für Probleme beim Favoriten. Dazu setzten die Oberbayern auch offensiv Akzente, doch Fetsch Abschluss war zu unplatziert (8.).
So spielten sich die Hachinger ebenfalls die nächsten Torannäherung heraus: Skalarditis verfehlte erst flach (15.), dann frech (19.). Erst nach knapp 20 Minuten später wurde der favorisierte Zweitligist erstmals durch Uchino vor dem gegnerischen Tor vorstellig (21.). In der Folge näherten sich Fortunas Vermeij (24.) sowie Fetsch (29.) und Welzmüller auf der Gegenseite an (32.).
Hobbsch schockt die Fortuna zwei Mal
In der 34. Minute war es dann soweit, Hobsch belohnte den Außenseiter wuchtig für einen mutigen und leidenschaftlichen Auftritt. Danach kamen beide Teams zwar noch zu Abschlüssen, diese landeten nur im oberbayerischen Abendhimmel, sodass es mit einer verdienten 1:0-Führung für den Gastgeber in die Kabinen ging.
Mit einem Wechsel startete die Fortuna in die zweite Hälfte und hatte Glück, nicht böse überrascht zu werden, doch Stiefler scheiterte nach einer Ecke am Pfosten (50.). Dennoch stand es kurze Zeit später 2:0: Engelhardt brachte im Strafraum Hobsch zu Fall, dieser nahm sich der Sache an und erhöhte - der Start einer packenden zweiten Hälfte!
Tore am Fließband
Denn die Fortuna antworte wuchtig. Erst scheiterten noch Johannesson (58.) und Tanaka (63.) knapp, dann egalisierten Klaus (65.) und Johannesson (67.) in Windeseile. Beeindruckt zeigte sich der Drittligist trotzdem nicht, sondern hatte vielmehr die perfekte Antwort: Skarlatidis antwortete prompt (71.)
Weiter ging es mit Chancen beinahe im Minutentakt: Düsseldorfs Tzolis (73.) und Unterhachings Keller (77.) ließen ihre Gelegenheiten noch aus, bevor dank Johannesson die nächste Führung nur kurz Bestand hielt (79.) und beide Mannschaften nach dem 3:3 in der regulären Spielzeit den Sieger in der Verlängerung ausspielen durften.
Die Fortuna hat mehr Luft
Den Zuschauern im Sportpark bot sich auch in dieser ein unterhaltsames Spiel: Schifferl rettete auf der Linie (97.), Niemczycki kratzte einen Freistoß von Maier aus dem Winkel (102.). Mit dem Wechsel Jastrzembski für Iyoha starteten die letzten 15 Spielmuten und dieser Tausch sollte sich sofort auszahlen: Der Einwechselspieler flankte, Vollath patzte und Johannesson erzielte seinen dritten Treffer des Abends (107.). Für tapfer kämpfende Unterhachinger sollte es sogar noch schlimmer kommen, denn Tzolis tanzte durch die halbe Abwehr und sorgte für die Entscheidung (114.).
Doch damit nicht genug, denn Jastrzembski - unter gütiger Mithilfe von Vollath - sorgte für den Schlusspunkt. 3:6 aus Sicht des Underdogs, ein bitterer Abend, aus dem die Oberbayern jedoch viel Kraft für die 3. Liga ziehen können. In dieser geht es nach der Enttäuschung am Samstag (14 Uhr) weiter, wenn Unterhaching zum Aufsteigerduell nach Lübeck reist. Fortuna Düsseldorf empfängt schon am Freitagabend den SV Wehen Wiesbaden (18.30 Uhr).