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1:2-Niederlage gegen Pafos FC: Auf Union wartet noch viel Arbeit

Dritte Pleite für die Eisernen in der Vorbereitung

1:2-Niederlage gegen Pafos FC: Auf Union wartet noch viel Arbeit

Unions Brenden Aaronson (l.) im Duell mit Bruno Tavares von Pafos FC.

Unions Brenden Aaronson (l.) im Duell mit Bruno Tavares von Pafos FC. IMAGO/Matthias Koch

Aus dem Trainingslager in Bramberg/Österreich berichtet Jannis Klimburg

Vier Spiele, zwei Siege, zwei Niederlagen. So sah die Bilanz des 1. FC Union vor dem ersten Trainingslager-Test in Österreich aus. Was die Resultate und speziell die Darbietungen angeht, besteht noch Luft nach oben. Dieses Vorbereitungsfazit lässt sich weiterhin nach dem 1:2 (0:0) gegen den zypriotischen Vertreter Pafos FC aufstellen.

Trainer Urs Fischer ließ sein Team wie üblich im 3:3:2:2 aufstellen. Keeper Schwolow, zuletzt für den Stadtrivalen Hertha BSC aktiv, feierte sein Debüt, während die jüngste Neuverpflichtung  Hollerbach zunächst auf der Bank Platz nehmen musste. Ein anderer Zugang hätte nach zehn Minuten beinahe seinen ersten Treffer für den neuen Arbeitgeber bejubeln dürfen. Doch Trimmels Ecke köpfte Sechser Kral lediglich an den Querbalken.

Bis dahin waren die Spielanteile pari-pari verteilt, wobei die Kombinationen beim Vorjahresvierten der First Division noch ein wenig flüssiger aussahen. Und das obwohl insbesondere Unions Achter Laidouni und Aaronson im Zentrum des letzten Drittels viel Zeit zum Aufdrehen hatten. Doch mit dem vorhandenen freien Raum wussten die beiden Kreativspieler nur selten etwas anzufangen.

Mit fortschreitender Zeit übernahmen die Berliner trotzdem sukzessive die Spielkontrolle. Der Ball lief geschmeidiger durch die eigenen Reihen und vor allem über die rechte Seite entwickelten die Eisernen mehr Durchschlagskraft - auch wenn die Hochkaräter ausblieben. Das gleiche galt für die Zyprer, die lediglich durch einen Fernschuss von Valakari einmal ansatzweise gefährlich wurden (42.).

Union verpasst es, den Deckel draufzumachen - und gibt Sieg aus der Hand

Der zweite Abschnitt startete mit einem Höhepunkt, den es in den ersten 45 Minuten kaum gegeben hatte: einer Top-Chance. Laidouni steckte durch auf Becker, der aber aus wenigen Metern an Paros-Schlussmann Ivusic scheiterte (47.). Kurz darauf war es dann aber soweit: Nach einer Ecke stocherte Heintz das Spielgerät über die Linie (48.).

Die Hauptstädter wirkten nun in allen Mannschaftsteilen strukturierter, Kral übernahm auf der Sechs die Rolle von Rani Khedira als Organisator und schob in erster Instanz die Angriffe an. Während im ersten Durchgang fast alles über die rechte Außenbahn ablief, schaltete sich nun vermehrt der inverse linke Schienenspieler Skarke mit ein.

Und dennoch: Union tat sich schwer, den so beliebten Deckel draufzumachen. Das lag unter anderem daran, dass der Underdog ordentlich mithielt und den Köpenickern somit das Leben schwer machte. Mehr als das: Erneut hatte Valakari den ersten Treffer der Zyprer auf dem Fuß, doch diesmal konnte sich Keeper Busk mit einer Parade auszeichnen (72.). Nur acht Zeigerumdrehungen später war der Däne allerdings machtlos: Ein abgefälschter Schuss von Bruno Felipe schlug neben Busk ein - 1:1 (80.). Nun ging es hektisch zu: Dehl knallte das Leder mit seinem sehenswerten Schlenzer an die Latte (85.), während Abdusalamov auf der anderen Seite eiskalt zum 1:2 vollstreckte (88.) - was gleichzeitig den Endstand bedeutete.

"Phasenweise haben wir es gut gemacht, ab der 60. Minute war dann Schluss", bilanzierte Fischer nach der Partie. "Man hat dann eine gewisse Müdigkeit und die vielen Wechsel gemerkt."

Fazit: Wie bei den anderen Testspielen (ausgenommen die 2. Halbzeit gegen Rapid Wien) wurde ersichtlich, dass bis zum Pflichtspielstart im DFB-Pokal am 13. August noch eine Menge Arbeit auf Urs Fischer und sein Trainerteam wartet. Die nächste Chance, es besser und erfolgreicher zu gestalteten, hat Union bereits am Samstag (15.30 Uhr) gegen den italienischen Erstligisten Udinese Calcio.

Union Berlin: Schwolow (46. Busk) - Jaeckel, Knoche (30. Doekhi, 60. Kemlein), Heintz - Trimmel, Kral, Skarke (85. Dehl) - Laidouni (60. Pantovic), Aaronson (85. Jahaj) - Becker (65. Kaufmann), Jordan (65. Hollerbach)

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