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Noch nicht in Form: Union unterliegt Kiel

Zu ideenlos im 120-Minuten-Test

Noch nicht in Form: Union unterliegt Kiel

Rein damit: Fiete Arp (Mi.) trifft zum 2:0.

Rein damit: Fiete Arp (Mi.) trifft zum 2:0. IMAGO/Nordphoto

An die gelungene zweite Halbzeit gegen Rapid Wien (3:0) konnten die Eisernen zunächst nicht anknüpfen. Die Störche aus Kiel wirkten in den entscheidenden Momenten ein wenig frischer. Was aber auch keine große Überraschung darstellte, da der Zweitligist bereits am Sonntag, 30. Juli, in die neue Saison startet. Erstmals gefährlich wurde es nach vier Minuten, als Benedikt Pichler nach einem Freistoß eigentlich nur seinen Kopf hinhalten musste, dann aber um Zentimeter verfehlte.

Nur vier Zeigerumdrehungen später dann aber die Führung für die Gäste: Josip Juranovics Rückpass auf Frederik Rönnow kullerte ins Tor, weil der Keeper kurz zuvor ausrutschte und das Spielgerät nicht mehr kontrollieren konnte. Im ersten der vier 30-minütigen Abschnitte kam Union lediglich ein einziges Mal gefährlich vor das gegnerische Gehäuse. Der Abschluss von Abwehrchef Robin Knoche trudelte ein paar Meter am rechten Pfosten vorbei (14.). Wie bereits phasenweise gegen Wien mangelte es dem Champions-League-Teilnehmer an Kreativität und tiefen Laufwegen der Offensivakteure.

Mit gleichem Personal gingen beide Teams im zweiten Durchgang an den Start. Lediglich der Schiedsrichter Dr. Max Burda musste aufgrund einer Verletzung ausgetauscht werden. Aus dem Publikum wurde ein neuer Referee gesucht - und 15 Minuten später auch gefunden. Groß eingreifen musste Gunnar Mielenz an der Seitenlinie folglich nicht, da sich die Partie ohne viele Fouls hauptsächlich zwischen den Strafräumen abspielte. Für einen kurzen Aufschrei bei den Anhängern sorgte Rani Khedira, der plötzlich vorne auftauchte, den Kasten mit seinem Versuch aus wenigen Metern aber nicht traf (53.).

Mehr Dampf im dritten Viertel

Mehr Dampf entwickelten die Hausherren dann im dritten vom vierten Viertel. Während Union fast komplett durchrotierte, standen bei Holstein nur zwei neue Akteure in der Startelf. So stürmten die Berliner drauf los, die Abschlüsse von Alex Kral, Jordan, Tim Skarke sowie Aissa Laidouni waren aber allesamt zu unpräzise. Die größte Gelegenheit vergab Jordan per Kopf, nachdem Skarke ihm vom linken Flügel mustergültig bedient hatte (84.).

Auf der anderen Seite machte es Fiete Arp besser. Der ehemalige Stürmer vom FC Bayern München vollstreckte nach Rückpass von Lewis Holtby zum 0:2 (94.). Denn Schlusspunkt wiederum setzte auf der anderen Seite Sheraldo Becker, der einen Strafstoß zum 1:2 verwandelte (111.). Für mehr reichte es nicht, weil der abgefälschte stramme Schuss von Skarke sowie der Kopfball Janik Haberers nur an die Latte zischten (118./120.).

Jannis Klimburg