Tunesien, eigentlich in Gruppe E klar favorisiert, ist mit einer Niederlage in den Afrika-Cup 2024 gestartet. Am ersten Spieltag mussten sich die Nordafrikaner, bei denen Frankfurts Skhiri von Anfang an die Fäden im Mittelfeld zog und ab der Pause von Unions Laidouni unterstützt worden war, Namibia geschlagen geben, das überhaupt erst zum vierten Mal für das Kontinentalturnier qualifiziert ist.
Tunesien wacht erst nach der Pause auf
Zwar gehörte die erste Chance der Partie den Tunesiern - Keeper Kazapua parierte einen Kopfball von Khenissi (4.) -, doch anschließend hatte der Turniersieger von 2004 gegen den Außenseiter arge Probleme. Namibia setzte die "Adler" mit hohem Pressing unter Druck, stand in der letzten Reihe sehr stabil und hatte selbst einige Großchancen: Shalulile scheiterte zweimal an Torwart Ben Said, einen Nachschuss von Shitembi köpfte Kechrida von der Linie (8.). Später brachte Hotto einen Pass im Strafraum zu Iimbondi nicht an - der Flügelstürmer hätte nur noch einschieben müssen (22.).
Afrika-Cup, Gruppe E
Aus der Kabine kam Tuniesien deutlich verbessert: Einen Kopfball von Msakni lenkte Kazapua reaktionsschnell über die Latte (46.), zudem setzte Jouini den Ball zweimal knapp am Tor vorbei (55., 58.). Doch auch Namibia blieb weiter gefährlich, vor allem durch Kapitän Shalulile, der in der 50. Minute den Ball nicht richtig traf, sodass Talbi die Kugel noch von der Linie grätschen konnte.
Mit fortschreitender Spieldauer wurde Tunesien immer stärker, doch blieben die Chancen weiter ungenutzt. Achouri scheiterte an Kazapua (71.), der später einen Kopfball von Msakni mit einer Glanzparade noch über die Latte lenkte (80.).
Hotto mit dem Tor des Tages - Doppelpack zählt nicht
Hinein in die Druckphase der Nordafrikaner erzielte Namibia das Tor des Tages: Hotto war nach einer perfekten Flanke auf den zweiten Pfosten völlig blank und köpfte alleine vor Ben Said zum 1:0 ein (88.). Wenig später lag der Ball sogar ein zweites Mal im Tor der Tunesier, nachdem Hotto einen Konter vollendete. Doch der Stürmer war einen Schritt zu früh gestartet und stand im Abseits.
So blieb es beim knappen Sieg, der von Namibia ausgelassen gefeiert wurde, während sich die Ausgangslage für Tunesien in Gruppe E schon leicht verschlechtert hat. Am kommenden Wochenende steht der zweite Spieltag an. Am Samstag (21 Uhr) ist Tunesien gegen Mali gefordert, einen Tag später (21 Uhr) geht es für Namibia gegen den Nachbarn aus Südafrika.