In der ersten Hälfte ging es in dem Test-Event für die WM 2022 mitunter ruppig zu, der deutsche Referee Daniel Siebert musste fünf Verwarnungen vor der Pause aussprechen und war in einige Diskussionen verstrickt. Doch auch Chancen gab es zu sehen, zunächst für Tunesien (mit dem Deutsch-Tuniesier Mohamed Dräger in der Startelf): Innenverteidiger Ifa stieg nach einer Freistoßflanke hoch, traf vom linken Fünfmetereck mit einem Kopfball aber nur die Latte. Bei einem Distanzschuss von Sliti reagierte Keeper M'Bolhi prächtig und lenkte das Leder mit den Fingerspitzen über das Gehäuse.
Dann war Algerien an der Reihe. Eine schlechte Figur gab allerdings Meziani nach einem Querpass von rechts ab, er hätte aus kürzester Distanz auf 1:0 stellen müssen. Auch der ehemalige Porto-Stürmer Brahimi brachte das Leder aus dem Gewühl nicht unter - 0:0 zur Pause.
Sayoud trifft aus der Distanz - leichtes Spiel für Brahimi
Nach der Pause gab es im Al-Bayt-Stadion, in dem zahlreiche WM-Spiele über die Bühne gehen werden, kaum noch Höhepunkte zu sehen - die Partie ging in die Verlängerung. Und in der fasste sich der eingewechselte Sayoud ein Herz: Sein klasse Linksschuss aus 20 Metern schlug links oben ein, Keeper Hassen stand allerdings auch einen Schritt zu weit vor dem Tor und konnte deswegen kaum noch reagieren (99.).
In der 111. Minute war Tunesiens Ben Arbi dem Ausgleich nahe, sein Halbvolley aus 16 Metern verfehlte das Ziel haarscharf. Tunesien warf in de Schlussphase nochmal alles nach vorne. Doch ein letzter Eckball wurde von Algerien geklärt, Brahimi lief aus der eigenen Hälfte mutterseelenallein auf das leere Tor zu und schob zum 2:0 ein (120.+5). Nach dem erfolgreichen Triumphmarsch war Schluss, die Partie wurde gar nicht mehr erst angepfiffen.
Im Spiel um Platz drei hatte sich Gastgeber Katar mit 5:4 im Elfmeterschießen gegen Ägypten durchgesetzt. Das pan-arabische Turnier findet in unregelmäßigen Abständen statt. Vor neun Jahren hatte Marokko den Arab Cup gewonnen.