VfB-Coach Pellegrino Matarazzo stand nach seiner Gelb-Roten Karte beim 0:0 beim 1. FC Köln nicht an der Seitenlinie, er wurde von Michael Wimmer und Michael Kammermeyer vertreten. Die Stuttgarter mussten auf Pfeiffer (Rotsperre) verzichten, Egloff rückte in die erste Elf. Neuzugang Guirassy saß erstmals auf der Bank.
Schalkes Trainer Frank Kramer tauschte gegenüber der 1:6-Klatsche gegen Union Berlin gleich dreifach - und das durchaus interessant: Für Thiaw, der zu Milan gewechselt war, rückte Neuzugang van den Berg in die Startelf. Zudem begannen Flick und Larsson (Startelfdebüt) für Kral und Zalazar (beide Bank).
Bundesliga, 5. Spieltag
Schalke begann im Stile einer Auswärtsmannschaft zunächst etwas tieferstehend, dennoch kam der VfB immer wieder zu Kontern. So bereits in Minute fünf, als Silas Yoshida enteilte, aber an Schwolow scheiterte (5.).
Schalkes perfekte Antwort - Hitzige Schlussphase
Das oben beschriebene Bild zog sich durch die Anfangsphase - aus der der VfB mit einer Führung hervorging. Debütant van den Berg versprang eine Annahme, Silas schnappte zu und bediente Führich, der von halbrechts das 1:0 erzielte (18.).
S04 zeigte sich jedoch wenig beeindruckt und schlug postwendend zurück, Drexler leitete weiter zu Terodde, der erstmals in dieser Saison knipste (21.).
Schnell war also wieder alles auf Anfang gestellt, ruhig ging es anschließend weiter. Zumindest in den Strafräumen, denn abseits davon wurde es in den Zweikämpfen immer wieder hitzig, bis zur Pause musste Schiedsrichter Florian Badstübner viermal die Gelbe Karte zücken.
Vagnoman ungeschickt - Zalazar verpasst Entscheidung
Der zweite Durchgang begann bei S04 mit Mohr für Ouwejan, der mit Wadenproblemen in der Kabine blieb. Weiterhin hatten beide Keeper nicht wirklich viel zu tun, da es den Offensivkräften an Durchschlagskraft fehlte. Das Pendel schlug dann aber in Richtung der Gäste aus Gelsenkirchen aus, da Vagnoman - in der ersten Hälfte wegen Meckerns verwarnt - die Schulter gegen Mohr reinstellte und Gelb-Rot bekam (67.).
Wie schon gegen Köln musste der VfB also in Unterzahl die Schlussphase überstehen. Hektik und viele kleinere Fouls verhinderten ein ansehnliches Fußballspiel in der Schlussphase, alle paar Minuten gab es Diskussionen, Behandlungspausen und Spielunterbrechungen. Krauß sorgte in der 78. Minute für die erste Annäherung, da war die Schlussphase schon längst angebrochen.
Weiterhin tat sich Königsblau enorm schwer, die Defensive des VfB zu knacken. Erst in den letzten Sequenzen wurde es jeweils über Bülter noch einmal mächtig spannend, beide Male verpasste Zalazar aber denkbar knapp den Lucky Punch (89., 90.+1).
Wenig später war die Partie beendet, der VfB rettete erneut ein Remis durch die Unterzahl und steht nun bei vier Zählern, Schalke steht bei drei Zählern - und beide Teams warten weiterhin auf den ersten Saisonsieg.
In der kommenden Woche gastiert der VfB Stuttgart am Samstag (15.30 Uhr) in der Allianz-Arena beim FC Bayern München. Schalke empfängt den VfL Bochum wenige Stunden später im Revierderby zum Samstagabendspiel.