Borussia Dortmund entführte insgesamt gesehen glücklich drei Punkte beim VfB Stuttgart. Die Schwaben dominierten das Spiel, der BVB machte die Tore. Zwei Standardsituationen (Dede, Freistoß, 5. / Stevic, Foulelfmeter, 64.) stürzten die Stuttgarter noch tiefer in den Tabellenkeller.
Der 15. Spieltag auf einen Blick Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend
Beide Trainer änderten ihre Startformationen gegenüber den Pokalauftritten unter der Woche. VfB-Coach Ralf Rangnick vertraute wieder auf die Stammkräfte Bordon, Thiam und Ganea, dafür mussten Kauf, Schneider und Hosny weichen. Mit Ganea und Dundee standen zwei Stürmer von Anfang an auf dem Platz, außerdem spielte der VfB wieder mit einer Dreierkette. BVB-Trainer Matthias Sammer stellte etwas defensiver auf. Für Addo begann der wiedergenesene Heinrich, der mit Stevic und Oliseh vor der Viererkette fungierte. Im Sturm erhielt Bobic gegen seinen ehemaligen Verein den Vorzug vor Ikpeba, der im Revierderby gegen Schalke (1:2) nicht überzeugen konnte.
Der VfB Stuttgart begann die Partie engagiert. Man merkte den Schwaben die Wichtigkeit dieser Partie an, doch schon in der 5. Minute folgte der frühe Schock. Der erste Schuss auf das VfB-Tor landete gleich im Netz. Der Dortmunder Dede brachte mit einem Freistoß aus 20 Metern seine Farben mit 1:0 in Führung, allerdings begünstigt durch Hildebrand. Der VfB-Keeper machte kurz die Torwart-Ecke frei und konnte den Ball von Dede dann nicht mehr erreichen. Die Rangnick-Elf zeigte sich danach bemüht und setzte sich in der Hälfte der Westfalen fest, ohne jedoch zu nennenswerten Torchancen zu kommen. Die Aktionen waren zu umständlich, die BVB-Abwehr stand zu massiert, für die Schwaben-Stürmer gab es kein Durchkommen.
Die zweite Halbzeit begann, wie die erste aufgehört hatte. Der VfB machte Druck, der BVB kam kaum aus der eigenen Hälfte. Die wenigen Entlastungsangriffe blieben in der von Bordon gut organisierten Abwehr des VfB hängen. Nach vorne hatten die Stuttgarter aber weiterhin Probleme. Denker und Lenker Balakov zeigte nicht die gewohnte Leistung und konnte seine Stürmer nicht in Szene setzen. Gerber und Pinto wurden immer wieder von den BVB-Abräumern vor der Abwehr, Stevic, Oliseh und Heinrich, gebremst. In der 64. Minute dann die Entscheidung. Addo war bei einem Konter durchgebrochen, Hildebrand reagierte zu spät und konnte den Dortmunder nur noch durch ein Foul bremsen. Stevic ließ sich die Chance nicht nehmen und versenkte den fälligen Foulelfmeter zum 2:0 ins VfB-Tor. Rangnick brachte mit Seitz und Vaccaro zwar noch mal zwei frische Kräfte, dem Spiel konnten aber auch sie keine Wende mehr geben.
Borussia Dortmund nahm glücklich gegen eine zu umständlich agierende VfB-Mannschaft drei Punkte aus dem Schwabenland mit.