Ausgerutscht: Beim VfB kamen die Münchner schwer in die Partie, der VfB mit Hleb hatte den besseren Start. picture-alliance
VfB-Coach Markus Babbel stellte gegenüber der 0:1-Pleite im Pokal bei der SpVgg Greuther Fürth auf zwei Positionen um: Hleb – obwohl in Fürth nach seiner Einwechslung wirkungslos - durfte an Stelle von Elson ran, Schieber ersetzte Pogrebnyak in der Spitze.
Auch Bayern-Trainer Louis van Gaal brachte einen neuen Stürmer. Obwohl Toni beim 4:0-Pokalspaziergang bei Eintracht Frankfurt überzeugte, musste er auf die Bank. Gomez durfte gegen seinen Ex-Klub von Beginn an ran.
Die Anfangsphase gehörte ganz klar den Stuttgartern, die die Gäste früh unter Druck setzten, aggressiv in den Zweikämpfen waren und Angriffe schnell abschlossen. Träsch (3.) und Schieber (6.) prüften Butt, konnten ihn aber nicht überwinden.
Der 11. Spieltag
Nach rund zehn Minuten starteten auch die Münchner in die Partie und hielten besser dagegen. Der Rekordmeister kontrollierte fortan das Geschehen, ohne jedoch selbst offensive Akzente zu setzen. Fernschüsse von Tymoshchuk (11., 26.) blieben so zunächst die einzigen Annäherungen an das VfB-Tor.
Die 42.000 Zuschauer auf der Baustelle Mercedes-Benz-Arena bekamen entsprechend nur wenige Highlights zu sehen. Die Stuttgarter, die ab der 14. Minute auf Osorio (Oberschenkelverletzung) verzichten mussten, der durch Hilbert ersetzt wurde, konnten das Tempo der Anfangsminuten nicht halten und mussten sich entsprechend trotz besserer Chancen mit einem torlosen Remis zur Pause begnügen.
Das Bild änderte sich auch nach der Pause nicht: Die Münchner standen hinten sicher, entwickelten nach vorne aber keinerlei Gefahr. Zu statisch, zu tempoarm war das Bayern-Spiel, zu oft ging es durch die Mitte.
Der VfB konnte sich seinerseits aber auch nicht hervortun, anders als in den Anfangsminuten prallten die Angriffe spätestens am Sechzehner an der Abwehrreihe der Gäste ab. Eine Ausnahme bildete ein Kopfball von Hilbert, den Butt aber entschärfte (47.).
Rückkehr mit Hindernissen: Mario Gomez (rechts) musste sich der Gegenwehr von Tasci & Co. erwehren. picture-alliance
Beide Teams waren durchaus bemüht, doch fehlten die passenden Mittel, um die gegnerische Abwehrreihe zu knacken. Auch die Herreinnahme von Toni brachte auf Seiten der Gäste keine Wende, der Italiener verpasste zweimal knapp (67., 70.) und traf einmal aus klarer Abseitsposition (86.).
Letztlich blieb es damit bei einem leistungsgerechten Remis, da keine Mannschaft den nötigen Druck aufbauen konnte, um eine Entscheidung zu erzwingen. Neben den Punkten verloren die Münchner in der Schlussphase auch noch Abwehrchef van Buyten, der nach einem Zusammenprall mit Schieber verletzt vom Platz musste.
Für Stuttgart geht es am Mittwoch mit dem Champions-League-Spiel beim FC Sevilla weiter. In der Bundesliga wartet am Samstag der Einsatz bei Mönchengladbach. Schon am Dienstag empfängt der FC Bayern in der "Königsklasse" Girondins Bordeaux, am kommenden Samstag ist Schalke zu Gast in München.