3. Liga

Stadt Münster prüft Standorte für neues Preußenstadion

SCP plant neue Spielstätte, Kommune zieht Umbau vor

Stadt Münster prüft Standorte für neues Preußenstadion

Bald nicht mehr die Spielstätte des SCP? Das Preußenstadion in Münster.

Bald nicht mehr die Spielstätte des SCP? Das Preußenstadion in Münster. imago

Schon 1989 hatte der damalige Münsteraner Oberbürgermeister Jörg Twenhöven nach dem Aufstieg in die Zweite Liga den Preußen-Fans eine neue Spielstätte versprochen. 27 Jahre später finden die Heimbegegnungen des SCP weiterhin an der Hammer Straße statt. Für die Stadt sollte sich das vorerst auch nicht ändern, ihre Priorität ist eine Erweiterung des Stadions, um Platz für 20.000 Fans zu schaffen. "Wenn der Rat diese Weichenstellung mitträgt, müsste es möglich sein, bis Mitte 2017 Baurecht zu schaffen. Unter dieser Voraussetzung könnte Anfang 2018 der Stadion-Umbau beginnen", sagte Lewe auf der Website der Stadt Münster. Sogar eine Erweiterung auf mehr als 20.000 Plätze könnte in Betracht gezogen werden. Dafür müsste jedoch auch ein neues Verkehrskonzept entwickelt werden.

Geplanter Standort für neues Stadion birgt Schwierigkeiten

Die neu gewählte Vereinsführung peilt dagegen einen Neubau an, bislang galt dafür der Standort an der Nieberdingstraße als die beste Lösung - doch dort gibt es einige Hürden. Die Fläche gehört nur teilweise der Stadt, ein größerer Abschnitt ist in Besitz des Bundes, des Landes und eines Privateigentümers. Trotzdem hat auch die Stadtverwaltung diese Option noch nicht ausgeschlossen. "Die Nieberdingstraße bleibt als möglicher Stadionstandort im Flächennutzungsplan gesichert. Für die Verwaltung war bislang das mit der bisherigen Vereinsspitze abgestimmte sogenannte Freiburger Modell handlungsleitend: Modernisierung und Aufwertung des Stadions an der Hammer Straße und Vorhalten der Nieberdingstraße als langfristige Option für einen Stadionneubau", versicherte Lewe.

Dass Preußen Münster nun von diesem Modell abzuweichen scheint, kam für die Stadt überraschend. "Auf diese neue Sachlage wird die Verwaltung reagieren und die zeitliche Verfügbarkeit des Areals Nieberdingstraße klären. Außerdem werden zwei weitere Bereiche als eventuelle Standort-Alternativen geprüft werden", so Lewe. Allerdings kündigte die Stadt auch an, dass der Bau eines neuen Fußballstadions nicht von heute auf morgen möglich wäre: Ein solches Projekt würde mindestens zehn Jahre dauern. Die Partie am Freitag (19 Uhr, LIVE! bei kicker.de) gegen Rot-Weiß Erfurt sowie viele weitere Heimspiele des SCP werden also weiterhin im Preußenstadion an der Hammer Straße stattfinden.

kon