Der Schweizer Fußballclub FC Luzern hat erstmals seit 29 Jahren wieder den Pokal gewonnen. Die Mannschaft von Trainer Fabio Celestini setzte sich am Pfingstmontag im Finale mit 3:1 (2:1) gegen den FC St. Gallen durch. Die Treffer für den Fünften der Super League im Berner Wankdorf-Stadion erzielten Ibrahima Ndiaye (27. Minute), Jordy Wehrmann (31.) und Pascal Schürpf (70.). Kurz vor der Pause war Chukwubuike Adamu der Anschlusstreffer für St. Gallen geglückt (42.).
Nach einer 29-jährigen Durststrecke feiert der FC Luzern nach 1960 und 1992 den dritten Pokalsieg der Vereinsgeschichte. Meister wurde der FCL bislang einmal: 1989. Für den FC St. Gallen liegt der letzte und einzige Cup-Sieg noch länger zurück. Der FCSG gewann 1969 den Schweizer Pokal, Meister wurden die Grün-Weißen zweimal: im Jahre 1904 und 2000.
Es ist schlimmer als in jedem Liebesfilm.
Marius Müller
Für zwei FCL-Legenden war es die letzte Partie im blau-weißen Dress. Christian Schwegler und David Zibung beenden ihre Karrieren. "Ich wollte Zibung und Schwegler das Ding einfach geben. Es ist schlimmer als in jedem Liebesfilm", erklärte Luzerns Torwart Marius Müller nach der Partie dem SRF. Der gebürtige Heppenheimer spielt seit 2019 in der Schweiz. In Deutschland absolvierte er 72 Spiele in der 2. Bundesliga für den 1. FC Kaiserslautern. Nicht nur er hatte auf dem Feld eine FCK-Vergangenheit. Auch Lukas Görtler vom FCSG spielte von 2015 bis 2017 für die Roten Teufel und absolvierte in der Zeit 41 Spiele im Bundesliga-Unterhaus. Mit dem FC Bayern wurde der gebürtige Bamberger 2015 deutscher Meister - allerdings stand er nur einmal in der Bundesliga auf dem Feld.
"Es ist fantastisch, die Karriere so zu beenden."
Luzerns Zibung fand nach der Partie, wie Müller, warme Worte: "Ich freue mich, dass meine Mannschaftskollegen den Cup endlich nach Luzern zu bringen. Es ist viel zu lang gegangen, bis dies passiert." Der 37-Jährige spielt seit 2003 in Luzern und stand bei 520 Partien zwischen den Pfosten des FCL. Während er am Montag Müller den Vortritt im Kasten lassen musste, durfte Schwegler von Beginn an ran. "Es ist fantastisch, die Karriere so zu beenden. Ich habe mit meinem Klub in Bern, wo ich auch spielen durfte und eine gute Zeit hatte, einen Titel holen können. Wenn wir nachher in Luzern ankommen, die Familie und die Fans sehen, werden die Emotionen bestimmt noch einmal hochkommen. Ich habe der Mannschaft vor dem Spiel gesagt: 'Es geht nicht um Dave (Zibung) und mich.' Wenn wir hier gewinnen, werden wir alle zu Legenden", erklärte der 36-Jährige.