Salah (nach Kniesehnenverletzung), Szoboszlai und van Dijk saßen beim Anpfiff in der epet-Arena auf der Bank - doch trotz des prominenten Trios bot Jürgen Klopp vor dem Topspiel am Sonntag gegen Manchester City (16.45 Uhr, LIVE! bei kicker) keine B-Elf auf: Unter anderem begannen Gakpo, Robertson, Darwin oder auch Ex-Stuttgarter Endo. Die beiden Letztgenannten waren neben Quansah zwei der drei Neuen im Vergleich zum 1:0 in Nottingham.
Prag bekam gleich in den ersten Minuten das bekannte hohe Liverpool-Pressing zu spüren. Nachdem Darwin Haraslins Ballverlust noch unbestraft gelassen hatte (2.), führte Sörensens Aussetzer zur frühen Reds-Führung. Der ehemalige Nürnberg-Verteidiger legte sich den Ball im eigenen Sechzehner zu weit vor und brachte beim Versuch den Fehler wettzumachen Mac Allister zu Fall. Der Gefoulte verwandelte den Elfmeter sicher (6.).
Zwei sehenswerte Treffer von Darwin
Nach gut einer Viertelstunde trauten sich die Gastgeber, die nach dem 0:0 gegen Slavia Prag ebenfalls auf drei Positionen verändert begannen, mehr zu. Prompt musste Kelleher eingreifen, da die Defensive ohne Abwehrchef van Dijk enorm wackelte. So verhinderte der LFC-Torwart zunächst im Verbund mit Gomez den Ausgleich (15.), dann parierte er Preciados Kopfball (20.). Mitten in die Drangphase schlug Liverpool eiskalt zu. Darwins Distanzschuss zappelte mittig im Netz (25.) - Torhüter Vindahl sah beim Gegentor nicht gut aus. Es war ein historischer Treffer: Das 1000. Reds-Tor in der Ära von Jürgen Klopp.
Europa League, AchtelfinalHinspiele
Nachdem anschließend auf der Gegenseite Kuchta sowie Birmancevic eine Doppelchance vergeben hatten (37.) und Gakpo gleich zweimal im Privatduell an Vindahl gescheitert war (42., 44.), schnürte Darwin seinen Doppelpack - erneut traf der Uruguayer sehenswert (45.+3).
Van Dijk gibt Liverpool Sicherheit
Zur Pause nahm Klopp Gomez vom Feld und brachte Bradley, der einen unglücklichen Start erwischte. Keine Minute nach dem Wechsel bugsierte der Youngster den Ball ins Netz - allerdings ins eigene (46.). Generell kamen die Gäste schläfrig aus der Kabine, sodass im Anschluss Haraslin Kelleher prüfte (48.). Bei dieser Szene verletzte sich allerdings Konaté, der durch van Dijk ersetzt wurde.
Der etatmäßige Kapitän sorgte für Stabilität: Mit dem Niederländer ließ der LFC nichts mehr zu. Anfällig war hingegen weiterhin die Sparta-Abwehr: So stellte Luis Diaz zeitnah den alten Abstand her (53.). Im weiteren Verlauf flachte die Partie etwas ab. Die Klopp-Elf blieb aber spielbestimmend und verpasste zunächst ein höheres Ergebnis. Gakpo scheiterte an Vindahl (63.) und das Tor von Salah (84.), der zweieinhalb Wochen nach seinem letzten Spiel sein Comeback feierte, kassierte der VAR ein. Mit der letzten Aktion des Spiels sorgte Szoboszlai mit dem 5:1 dann noch für den Schlusspunkt (90.+4).
Durch das deutliche Ergebnis könnte Klopp im Rückspiel einigen Stammspielern eine Pause gönnen. Gerade im Hinblick auf das Viertelfinale im FA Cup bei Manchester United nächste Woche Sonntag (16.30 Uhr).