Handball

Sieben Gesichter, denen die DHB-Zukunft gehören kann

Vier Debüts gegen Schweden

Sieben Gesichter, denen die DHB-Zukunft gehören kann

Er ließ sein großes Talent aufblitzen: Renars Uscins.

Er ließ sein großes Talent aufblitzen: Renars Uscins. imago images

Junioren-Weltmeisterschaft 2023, Männer-Europameisterschaft 2024, Männer-Weltmeisterschaft 2027: Der deutsche Handball kann sich in den kommenden Jahren auf drei große Turniere im eigenen Land freuen - und will diese erfolgreich gestalten.

Einer der entscheidenden Faktoren im Jahrzehnt des Handballs wird neben der weiteren Entwicklung von Leistungsträgern wie Kapitän Johannes Golla (25), Rückraumspieler Julian Köster (23) und Shootingstar Juri Knorr (22) die Integration der nächsten Generation sein. "Spätestens bis zur WM muss es uns gelungen sein, etwas Neues auf die Beine zu stellen", forderte auch Füchse-Boss Bob Hanning.

Die Vorzeichen stehen gut: Vor zwei Jahren gewann die deutsche U-19-Nationalmannschaft unter Bundestrainer Martin Heuberger die Jugend-Europameisterschaft, in diesem Sommer träumen die Top-Talente vom Titel bei der Junioren-WM im eigenen Land. Füchse-Boss Hanning spricht gar von einem "Ausnahmejahrgang".

Wer kann das Jahrzehnt des Handballs prägen?

Renars Uscins (Rückraum rechts)

Renars Uscins gilt als eines der größten Talente im deutschen Handball. Der 21 Jahre alte Linkshänder steht bei Erstligist TSV Hannover-Burgdorf unter Vertrag. 2019 gehörte er zu den Leistungsträgern beim Gewinn der U-19-EM und wurde ins All-Star-Team des Turniers berufen. Am Donnerstag erzielte er bei seinem Debüt gegen Schweden auf Anhieb fünf Treffer. Ein "wirklich gutes Spiel" bescheinigte Kapitän Golla dem Newcomer anschließend.

Justus Fischer (Kreisläufer)

Justus Fischer ist ein Eigengewächs der TSV Hannover-Burgdorf. Der 20-Jährige unterschrieb im Winter seinen ersten Profi-Vertrag bei den Recken; auch er ist einer der Jugend-Europameister von 2021. Junioren-Bundestrainer Heuberger beschreibt seinen Kreisläufer als "unglaublichen Kämpfer mit einer tadellosen Einstellung". Am Donnerstag gegen Schweden bestritt er ebenfalls sein erstes Länderspiel.

Fischer, Ahouansou, Beneke, Uscins

"Spannende Geschichte": Die vier Debütanten im DHB-Dress

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David Späth (Torhüter)

Auf sein Debüt in der A-Nationalmannschaft muss David Späth (21) aktuell noch warten, doch seine Klasse stellte er bereits unter Beweis: Beim Pokal-Final-Four vor zwei Wochen rettete er seinen Rhein-Neckar Löwen mit einer spektakulären Leistung im Finale gegen den SC Magdeburg den DHB-Pokal. Beim Gewinn der U-19-Europameisterschaft vor zwei Jahren schaffte er mit seiner Leistung den Sprung ins All-Star-Team.

Max Beneke (Rückraum rechts)

Max Beneke läuft für die Füchse Berlin und den 1. VfL Potsdam auf. Mit 171 Treffern steht der Linkshänder trotz seiner erst 19 Jahre aktuell auf dem siebten Platz in der Torschützenliste der 2. Handball-Bundesliga. In den vergangenen Jahren hat Beneke einen rasanten Aufstieg hingelegt: Schul-Weltmeister 2021, Deutscher Vize-Meister mit der A-Jugend 2022, Debüt in der A-Nationalmannschaft 2023. "Einen Spielertyp wie ihn hat die deutsche Nationalmannschaft nicht", adelte Hanning seinen Schützling nach der Nominierung. Gegen Schweden erzielte Beneke einen Treffer.

Philipp Ahouansou (Rückraum links)

Philipp Ahouansou kommt wie Torhüter Späth aus der Talentschmiede der Rhein-Neckar Löwen. Im Winter wurde der Rückraumspieler zu GWD Minden ausgeliehen und ist aktuell bester Werfer im Kader des Traditionsvereins. Dass Minden im Abstiegskampf hoffen darf, ist damit auch sein Verdienst. 2019 wurde Ahouansou Vize-Weltmeister mit der deutschen Jugend-Nationalmannschaft. Am Donnerstag gegen Schweden gab er sein Debüt in der A-Nationalmannschaft.

Ole Pregler (Rückraum Mitte)

Seit dem Wechsel von der MT Melsungen zum VfL Gummersbach blüht Ole Pregler auf: In dieser Saison stand der 20-Jährige bislang in allen 27 Erstliga-Spielen im Kader und erzielte 49 Tore. "Ole ist ein junger, sehr talentierter Spieler, der unglaublich hart an sich arbeitet und alle Möglichkeiten hat, ein sehr guter Spieler zu werden", lobte Vereinstrainer Gudjon Valur Sigurdsson. Pregler gehört zum Kader der U-21-Nationalmannschaft.

Tim Freihöfer (Linksaußen)

Tim Freihöfer bestritt bereits in der Saison 2020/21 seine ersten Spiele in der Handball-Bundesliga und hat mit 20 Jahren den Sprung in den Bundesligakader der Füchse Berlin geschafft. Mit der A-Jugend der Berliner wurde er zweimal Deutscher Meister; 2021 war er beim Gewinn der U-19-Europameisterschaft dabei. 2022 stieg er mit dem Füchse-Kooperationspartner 1. VfL Potsdam in die 2. Bundesliga auf.

Julia Nikoleit

SPA

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