Weltmeisterschaft

Nach starkem Start: DEB-Team verliert knapp gegen Schweden

Seider und Wissmann gleich mit dabei

Nach starkem Start: DEB-Team verpasst Überraschung gegen Schweden

Jubel nach dem Führungstreffer: Oscar Lindberg (Mi.) erzielte das 1:0 im Spiel gegen Deutschland.

Jubel nach dem Führungstreffer: Oscar Lindberg (Mi.) erzielte das 1:0 im Spiel gegen Deutschland. IMAGO/Bildbyran

Mit Moritz Seider und Kai Wissmann startete Harold Kreis in sein erstes WM-Spiel als Coach, wie erwartet stand zudem Mathias Niederberger im Tor, Dustin Strahlmeier fungierte als Backup. Leon Gawanke, der erst am Samstag in Tampere erwartet wird, sowie die Stürmer Filip Varejcka und Manuel Wiederer standen nicht im Aufgebot. 

DEB-Team startet stark

Das deutsche Team startete sehr aufmerksam in die Partie und war im ersten Drittel mindestens auf Augenhöhe mit dem Favoriten. Nico Sturm und Fabio Wagner hatten früh zwei gute Chancen (1., 2.), einen von Frederik Tiffels noch abgefälschten Schuss von Maxymilian Szuber parierte der schwedische Keeper Lars Johansson aufmerksam (15.). Selbst kamen die Schweden gegen ein hellwach verteidigendes DEB-Team kaum zu Abschlüssen, geschweige denn zu Torchancen. 9:4 Torschüsse nach den ersten 20 Minuten sprachen ein überraschend klares Bild zugunsten der deutschen Mannschaft.  

Im zweiten Drittel kamen die Skandinavier nach einem ersten Powerplay nach und nach immer besser ins Spiel. Für Deutschland indes verpasste John-Jason Peterka im Powerplay das 1:0 knapp, weil Jakob Silfverberg im letzten Moment entscheidend klärte (31.). Die Schweden aber hatten nun bis dahin ihre beste Phase, Niederberger rückte immer mehr ins Zentrum des Geschehens. Nach einem Fehlpass von Szuber bewahrte der deutsche Keeper sein Team mit einer Glanzparade gegen André Petersson vor dem Rückstand (34.). So blieb es letztlich leistungsgerecht nach zwei Dritteln beim Remis. 

Das Powerplay macht den Unterschied

Früh im Schlussabschnitt machte das Powerplay der Tre Kronors den Unterschied in der Partie. Fast mit dem Ablauf einer Strafe gegen Daniel Fischbuch schlenzte Jonatan Berggren, der bei den Detroit Red Wings Teamkollege Seiders ist, den Puck scharf Richtung Tor. Oscar Lindberg fälschte den Puck an Niederberger vorbei entscheidend ins obere rechte Toreck ab (42.).

Anschließend verstanden es die Schweden deutlich besser, das DEB-Team von klaren Abschlüssen fernzuhalten, als noch im ersten Drittel. Und so blieb es am Ende bei der knappen Niederlage aus deutscher Sicht. 

Kreis: "Über 60 Minuten stark gespielt"

"Die Mannschaft hat nicht nur gut begonnen, sondern über 60 Minuten stark gespielt", meinte Harold Kreis nach der Partie. "Wir hatten gute Laufwege und Schlägerpositionen und haben es den Schweden schwer gemacht. Wir haben wenig zugelassen, das spricht sehr für das defensive Spiel der Mannschaft", lobte der Bundestrainer nach seiner ersten WM-Partie im Amt. 

Zugleich zollte er auch dem Gegner Respekt: "Wir hätten gerne mehr Druck zum Tor gemacht, aber die Schweden haben auch einen guten Job gemacht", so Kreis, der insgesamt trotz der Niederlage ein positives Fazit nach der Auftaktpartie zog: "Wir müssen so weiter spielen, wir sind ein Team, das geradlinig und schnell mit kurzen Pässen nach vorne spielt." 

Schon am Samstagabend (19.20 Uhr) trifft Deutschland im zweiten Turnierspiel auf Titelverteidiger und Gastgeber Finnland, der zum Auftakt überraschend mit 1:4 gegen die USA verloren hatte.

Statistik zum Spiel:

Schweden - Deutschland 1:0 (0:0, 0:0, 1:0) 

Schweden: L. Johansson - Tömmernes, Sandin; A. Lindholm, Pudas; Nemeth, Bengtsson - A. Nylander, Carlsson, Raymond; Grundström, Lindberg, Silfverberg; Berggren, P. Lindholm, Petersson; Everberg, de la Rose, Sörensen.

Deutschland: Niederberger - M. Müller, Seider; J. Müller, Wissmann; Wagner, Hüttl; Szuber - Peterka, Kahun, Tiffels; Noebels, Kastner, Fischbuch; Soramies, Sturm, Ehl; Tuomie, Stachowiak, Schütz. 

Tore: 1:0 (41:43) Lindberg (Berggren, Petersson) PP.

Strafminuten: Schweden 8 - Deutschland 6.

jom

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