S04-Coach Manuel Baum stellte nach dem bitteren 2:2 beim FC Augsburg zweimal um: Matondo und Harit rückten für Schöpf (Bank) und den verletzten Uth in die erste Elf.
Freiburgs Trainer Streich nahm im Vergleich zum 2:0-Heimsieg gegen Arminia Bielefeld lediglich eine einzige Veränderung vor: Sallai ersetzte Höler (Bank). Dabei sprach der 55-Jährige unmittelbar vor Anpfiff am "Sky"-Mikrofon von einem "Bauchgefühl", das sich bewähren sollte.
Fährmann klärt unorthodox
Die ersten 45 Minuten auf Schalke sind schnell nacherzählt, weil beide Teams vor der Pause das große Risiko scheuten und sich im letzten Drittel kaum Chancen erspielten. Der erste zaghafte Versuch kam von Grifo, doch dessen Mischung aus Flanke und Schuss konnte Fährmann unorthodox klären (10.). Auf der Gegenseite gab Serdar per Schlenzer den ersten Warnschuss ab (18.).
Handelfmeter für Freiburg? Der VAR winkt ab
In Minute 26 stockte S04-Coach Baum wohl der Atem, weil ein potenzieller Handelfmeter gecheckt wurde. Referee Sven Jablonski bekam trotz des ausgestreckten Arms von Sané aus dem Kölner Keller das Signal, dass das nicht für einen Elfmeter reiche - Glück für die Hausherren. Erst Sekunden vor der Pause wurde es dann nochmal brenzlig, Raman setzte einen Freistoß von der Strafraumkante aber über den Freiburger Kasten (45.).
Bundesliga, 12. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel war direkt etwas mehr Zug im Spiel und Freiburg nutzte seine erste Chance zur Führung: Grifo bediente Schmid auf rechts, der genauso wie Abnehmer Sallai keinen Druck vom Gegner bekam - der Kopfball des Ungarn ins lange Eck ließ Fährmann keine Chance (50.). Mit dem 1:0 im Rücken zog sich der SC zurück und fokussierte sich aufs Verteidigen. Streich brachte mit Höler (für Petersen) einen ausgewiesenen Experten in der Arbeit gegen den Ball.
Baums Wechsel zünden nicht
Plötzlich stand es aber gar 2:0, weil Grifo in aller Ruhe Sallai rechts im Strafraum bedienen durfte und dieser die Kugel über Fährmann zur Vorentscheidung hinweghob (68.). Schalke schob das Geschehen tief in die Freiburger Hälfte, tat sich aber enorm schwer, Lücken im dichten Verbund zu identifizieren. Daran änderten auch die drei Wechsel von Baum (Kutucu, Schöpf und Mendyl kamen rein) nichts, stattdessen verwaltete Freiburg mühelos den am Ende verdienten 2:0-Auswärtserfolg gegen offensiv komplett harmlose Schalker.
Für S04 geht es - vor dem Pokal-Heimspiel gegen Ulm - am Samstag (15.30 Uhr) zu Hause gegen Arminia Bielefeld. Es wird der 29. Anlauf der Königsblauen, um endlich wieder einen Dreier in der Bundesliga einzufahren. Freiburg hat tags darauf zur gleichen Zeit Hertha BSC zu Gast.