Der neue United-Trainer José Mourinho hatte Schweinsteiger zu Wochenbeginn zur Reservemannschaft abgeschoben, sogar seinen Spind in der Kabine der Profis musste der Weltmeister räumen. "Wenn Spieler in meinen Plänen keine Rolle spielen, werden sie unter mir nicht eine Minute zum Einsatz kommen", hatte der Portugiese nach dem 5:2-Testspielerfolg gegen Galatasaray erklärt : "Ich würde sie niemals in meinem Kader behalten."
Bei seinem langjährigen Klub Bayern München stößt die Abschiebung des 32-Jährigen auf völliges Unverständnis. "Als ich das gelesen habe, habe ich es fast gar nicht glauben können", sagte Rummenigge am Mittwoch in New York: "Bei Bayern München hat es das noch nie gegeben, und bei Bayern München wird es das auch nie geben."
Bei Bayern München hat es das noch nie gegeben, und bei Bayern München wird es das auch nie geben.
Karl-Heinz Rummenigge über die Ausbootung Bastian Schweinsteigers
Der Vorstandsvorsitzende des deutschen Rekordmeisters appellierte zudem an die Spieler, sich künftig gut zu überlegen, ob sie zu Vereinen wechseln, "die mit ihren Spielern radikaler verfahren, wenn man sie nicht mehr will". Er könne sich vorstellen, dass der eine oder andere deutsche Spieler in Zukunft genauer überlegen werde, "ob es der richtige Schritt ist, zu solchen Klubs zu gehen, mit dem Risiko, dass man gegen seinen Willen verabschiedet wird".
Schweinsteiger war vergangenen Sommer vom FC Bayern zu United gewechselt. Sein Vertrag in Manchester läuft noch bis 2018. Auch Teile der Anhängerschaft der Red Devils kritisierten, wie respektlos mit dem Weltmeister umgegangen werde. Unter dem Hashtag #SaveSchweinsteiger machten viele in den sozialen Netzwerken ihrem Unmut Luft und warben für einen Verbleib des Mittelfeldspielers, der vergangenen Freitag seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft erklärt hatte .