Gastgeber Rumänien hatte zum Auftakt gleich eine Mammutaufgabe vor der Brust, mit Spanien musste man schon im ersten Spiel gegen einen Favoriten ran. Entsprechend viel Respekt legten die Rumänen in der Anfangsphase an den Tag, während "La Rojita" sehr aktiv begann - und durch Ruiz (2.) früh ein erstes Ausrufezeichen setzte.
Spanien spielfreudig - Ruiz vergibt vor dem leeren Tor
Der Matchplan der Gastgeber ging in der Folge jedoch recht gut auf: Die zwei tiefstehenden rumänischen Viererketten ließen kaum etwas zu, Spanien schob sich die Kugel in der gegnerischen Hälfte lange hin und her, ohne wirklich gefährlich zu werden. Erst in der 22. Minute näherten sich die jungen Spanier wieder nennenswert an, Sancets abgefälschter Versuch traf aber nur das Außennetz.
Diese Chance schien die Gäste wachzurütteln, die guten spanischen Gelegenheiten häuften sich. Alex Baenas Fernschuss zischte knapp am linken Pfosten vorbei (28.), Sergio Gomez (32.) und Ruiz (34.) sowie Rodri (40.) vergaben weitere gute Möglichkeiten. Weil aber die letzte Qualität im Abschluss und auch das Quäntchen Glück fehlten, verpasste es die spanische Auswahl, vor dem Pausenpfiff in Führung zu gehen. Auch, weil Ruiz zu allem Überfluss in der 44. Minute das leere Tor nicht traf. So ging es torlos in die Kabinen.
Doppelschlag binnen sieben Minuten
Parallelspiel in der Gruppe B
Nach Wiederanpfiff knüpften die Spanier nahtlos an die erste Hälfte an und drängten "Tricolorii mici" tief in die eigene Hälfte. Alex Baena (48.), Antonio (50.) und Sancet (53.) befeuerten früh den rumänischen Kasten, schließlich sorgte Alex Baena für die verdiente Führung: Eine Hereingabe des zur Pause eingewechselten Victor Gomez vollendete der Mittelfeldspieler links unten (55.).
Der Damm war gebrochen, Rumänien benommen - und Spanien legte nach. Sieben Minuten nach der Führung bekamen die Hausherren im eigenen Strafraum keinen Zugriff, Miranda bedankte sich und vollstreckte aus acht Metern zum 2:0. Rumänien-Coach Denia Sanchez Santiago reagierte mit einem Dreierwechsel, die spanische Auswahl schaltete einen Gang zurück und begann, die Führung zu verwalten.
Ruiz (77.) verpasste anschließend die endgültige Vorentscheidung, auf der Gegenseite kam Joker Markovic zu einem seltenen rumänischen Abschluss, ohne wirklich gefährlich zu werden (79.). Pantea verhinderte mit einer Rettungsaktion in letzter Sekunde zunächst noch den nächsten Treffer (84.), ein abgefälschter Freistoß von Sergio Gomez sorgte schließlich doch noch für einen hochverdienten 3:0-Erfolg für die Spanier. Während die Gäste so einen großen Schritt Richtung K.o.-Phase machen, muss sich Rumänien gegen die Konkurrenten Kroatien und die Ukraine steigern.