Dass das durchaus neu aufgestellte Pariser Team unter dem neuen Coach Luis Enrique Zeit brauchen würde, war von Anfang an klar. Mehr als das, was an diesem Samstagabend zum Start der neuen Ligue-1-Saison herausgesprang, dürften sich die Offiziellen und Fans aber doch ausgerechnet haben.
Denn gegen den in der jüngsten Spielzeit im Mittelfeld gelandeten Klub FC Lorient um Trainer Regis Le Bris, der sich zumeist nur defensiv einigelte und den anschiebenden PSG-Passexpress beobachtete, sollte letzten Endes nur eine karge Nullnummer herausspringen.
Asensio hat kein Glück - Lorient hat Pfostenpech
Laut des Datenanbieter "Opta" spielten die Haupstädter zwar 1002 (!) Pässe mit einer Quote von 94 Prozent - Topwert in Frankreichs erster Liga seit Beginn der detaillierten Datenerfassung 2006/07. Doch das reichte nicht, um auch nur ein Törchen zu markieren.
Der langjährige Madrilene Asensio kam dem 1:0 mit seinem gefährlichen Schuss noch am nächsten (8. Spielminute), scheiterte dabei aber am ehemaligen Leipziger Torwart Mvogo. Asensio probierte es später nochmals (35.).
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Im zweiten Abschnitt näherten sich dann noch der eingewechselte Fabian (76.), Neuzugang Goncalo Ramos verfehlte sein Ziel knapp (78.) - und der von Sporting Lissabon gekommene Ugarte feuerte noch aus der Distanz (90.+5). Mehr war nicht - und mit etwas mehr Glück im Abschluss wäre statt des 0:0 am Ende auch ein 0:1 möglich gewesen. Denn Lorients Kapitän Abergel, der die Kugel nach einem schlechten Pass vom ehemaligen Münchner Lucas Hernandez geklaut hatte, war in der 42. Minute mit einem frechen Distanzschuss am Außenpfosten gescheitert.
Für PSG, das sich nicht nur aufgrund der aktuellen Neuausrichtung in unruhiger Lage befindet (Stars wie Mbappé, Neymar und Verratti wurden jüngst von Trainer Luis Enrique aussortiert), geht es in der Ligue 1 am Sonntag kommender Woche weiter. Um 21 Uhr gastiert das Ensemble von der Sein beim FC Toulouse. Einen Tag später ist auch Lorient wieder im Einsatz: Um 15 Uhr empfangen die Westfranzosen den OGC Nizza.