Paderborns Coach Lukas Kwasniok verzichtete im Vergleich zum 2:1 in Nürnberg zum Auftakt der Rückrunde auf Änderungen in seiner Startelf.
Bremens Trainer Ole Werner musste seine erfolgreiche Anfangsformation dagegen nach dem 3:0 gegen Düsseldorf auf einer Position umbauen: Agu (Patellasehnen-Probleme) wurde durch Mbom ersetzt.
Härte, VAR - und drei Tore
Von Beginn entwickelte sich eine intensive Partie mit vielen hart umkämpften Zweikämpfen - und einigen strittigen Szenen: Los ging es in der 12. Minute, als Michel von Toprak nach einem Klärungsversuch am Körper getroffen wurde. Mit dem fälligen Strafstoß scheiterte der Gefoulte Michel an Pavlenka. Weil aber Friedl, der dann klärte, zu früh in den Strafraum gelaufen war, wurde der Elfmeter nach VAR-Check wiederholt. Muslija durfte nun ran und verwandelte souverän (15.).
Der 20. Spieltag
Im weiteren Verlauf präsentierte sich das Spiel abwechslungsreich mit Chancen auf beiden Seiten. Ducksch schob Mitte der ersten Hälfte nach einem verunglückten Aufbaupass von SCP-Keeper Huth zum vermeintlichen 1:1 ein. Weil Füllkrug in der Entstehung im Abseits gestanden hatte, erhielt der Treffer keine Anerkennung (22). Im Gegenzug traf Platte auf der anderen Seite per Kopf den Pfosten (23.).
In der Schlussphase der ersten Hälfte wurde es noch turbulenter: Erst gelang Ducksch nach starker Einzelleistung tatsächlich der Ausgleich (35.). Doch nur wenige Minuten später machte Muslija auf der anderen Seite mit einem wunderbaren Schlenzer seinen Doppelpack perfekt (38.) - und besorgte damit zugleich die 2:1-Pausenführung für den SCP.
Platte foppt Pavlenka - Toprak entscheidet
Wer gedacht hatte, dass in der ersten Hälfte der Partie einiges geboten war, der wurde nach der Pause noch einmal eines Besseren belehrt: Hälfte zwei begann mit einem Traumtor von Platte, der Pavlenka aus rund 40 Metern mit einem Direktschuss überraschte (57.).
Doch Werder antwortete mit einem satten Schuss von Schmid nach Standardsituation nur wenig später (59.), sodass es nur noch 2:3 aus Sicht der Gäste stand.
Und weiter ging die wilde Fahrt: In der 66. Minute erzielte Füllkrug nach Fehlpass von Doppeltorschütze Muslija, der kurz vor der Auswechslung stand, per akkuratem Schuss das 3:3. Anschließend erhielten vermeintliche Treffer auf beiden Seiten keine Anerkennung: Im Fall von Platte aufgrund eines vorangegangen Fouls des späteren Torschützen an Toprak (68.). Im Fall von Duckschs Schlenzer nach einer hauchdünnen Abseitsstellung von Füllkrug im Vorfeld (72.).
Und doch sollte die Partie noch einen Sieger finden: Nach einem Eckball von Ducksch unterlief Huth im Zentrum den Ball. So konnte Toprak die Kugel volley mit dem Bein irgendwie über die Linie bugsieren (86.) - und die hanseatische Freude kannte kein Halten mehr.
Paderborn reist am 21. Spieltag zum FC St. Pauli (Samstag, 20.30 Uhr). Bremen erwartet am Samstag (13.30 Uhr) Karlsruhe.