Taylor verzweifelt am Pfosten
Nur mit einem Sieg konnte sich die Niederlande nach dem 1:1 gegen Portugal definitiv das Weiterkommen sichern - und das Team um Wolfsburgs van de Ven drückte in Tiflis dementsprechend direkt aufs Gaspedal. Taylor raufte sich gleich zweimal die Haare, nachdem er per Kopf sowohl am Innen- als auch am Außenpfosten gescheitert war (4., 7.) - und auch bei Gravenberchs Distanzknaller fehlte nicht viel zu einer frühen Führung (6.).
Georgien, das zuletzt 2:2 gegen Belgien gespielt hatte und mit einem Remis im Viertelfinale stehen würde, überstand die erste Angriffswelle von Oranje und gewann nach nervösem Beginn defensiv an Sicherheit. Die Schützlinge von Erwin van de Looi, der schon in der 21. Minute den Ex-Münchner Zirkzee für den verletzten Brobbey einwechselte, blieben am Drücker. Doch bis auf Summervilles Schlenzer (25.) erlaubte die georgische Abwehr keine weiteren klaren Chancen.
U-21-EM, 3. Spieltag
Oranje steckt Tiefschlag schnell weg
Wie aus dem Nichts schlugen dann bis dorthin offensiv unscheinbare Gastgeber zu, als Davitashvili ein fulminantes Solo zur äußerst schmeichelhaften Führung nutzte (42.). Die Elftal jubelte dann aber auch noch vor dem Pausenpfiff, als der Schuss des nachsetzenden Taylor den Weg an allen Abwehrbeinen vorbei ins Netz fand (45.+6).
Nach Wiederanpfiff riss Oranje das Zepter sofort weiter an sich, bei Taylors freiem Abschluss war mehr drin (49.). Das Team von Coach Ramaz Svanadze verharrte neben vereinzelten Nadelstichen über weite Strecken in der Defensive und ließ im massivem Abwehrverbund nicht mehr als Halbchancen des Kontrahenten zu. Zudem profitierte Georgien davon, dass das Angriffsspiel der Elftal nach anfänglicher Zielstrebigkeit zunehmend einfallsloser wurde.
Georgien jubelt, die Niederlande sind raus
Die Uhr tickte unerbittlich gegen die Niederlande, die durch Taylor noch einmal bedrohlich vor dem Tor auftauchten (81.). Am Ende aber jubelte Georgien über ein 1:1, das den Einzug ins Viertelfinale bedeutete - dort würde im Falle eines Weiterkommens die DFB-Auswahl warten. Die Niederlande schieden wie Belgien aus, das im Parallelspiel gegen Portugal mit 1:2 den Kürzeren gezogen hatte.