Am Ende seiner Amtszeit bei den Königsblauen mit 59 Bundesligaspielen (24 Siege, 14 Unentschieden, 21 Niederlagen) war der junge Trainer sicherlich zu bedauern , weil ihn seine Spieler ein ums andere Mal im Stich gelassen hatten. Nach der Vize-Meisterschaft in seinem ersten Jahr auf Schalke wurde für Tedesco die zweite Saison zu einer Achterbahnfahrt mit vielen Tiefpunkten.
Dennoch sagt er ganz klar: "Es war mir eine Ehre, auf Schalke Trainer gewesen sein zu sein. Ich habe das bis zum letzten Tag als riesiges Privileg empfunden." Gerade in seinem ersten Jahr hatte er viele Glanzpunkte erlebt. "Die erste Saison mit der Vizemeisterschaft, die Teilnahme an der Champions League und Spiele wie das 4:4 im Derby in Dortmund werden mir immer in Erinnerung bleiben. Ich bin sehr dankbar, dass wir das zusammen erleben durften."
Das Debakel in Manchester hat Tedesco "brutal wehgetan"
Gleichzeitig betont der 33-jährige, er habe auch in schweren Zeiten große Unterstützung auf Schalke erfahren "von den Verantwortlichen im Klub, aber auch von den Fans. Das war alles andere als selbstverständlich." Das galt auch für die in der vorigen Woche ausgesprochene Trennung: "Ich habe schon registriert, wie schwer die Entscheidung hier allen gefallen ist", sagt Tedesco, dem auch klar war, dass er spätestens nach dem 0:7 in Manchester , das ihm "brutal wehgetan hat", nicht mehr zu halten war.
Fan Tedesco: "Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie lebt"
Schalke steckt tief in der Krise, doch Tedesco bemüht sich um eine positive Herangehensweise, nach wie vor. "Die Mannschaft hat in Bremen und gegen Leipzig gezeigt, dass sie lebt. Wenn sie daran anknüpft, wird sie mit Sicherheit die nötigen Punkte holen."
Logisch, dass ihm der weitere Saisonverlauf und das Schicksal der Königsblauen weiter am Herzen liegen. "Für mich war das natürlich alles sehr emotional. Der Verein, die Menschen in diesem Verein und die Fans sind mir sehr ans Herz gewachsen. Ich werde weiter mitfiebern", versichert Tedesco, "und die Daumen drücken."