Herthas Trainer Pal Dardai wartete im Vergleich zum 0:2 beim FC St. Pauli mit gleich vier Personalwechseln auf: Zeefuik, Marton Dardai, Dudziak (erster Startelfeinsatz seit September) sowie Maza ersetzten Kenny, Leistner, Barkok sowie Palko Dardai (Magen-Darm-Infekt).
Schalkes Coach Karel Geraerts musste nach dem wilden 3:3 gegen Paderborn Soppy (muskuläre Probleme) sowie Seguin (Gelbsperre) ersetzen. Matriciani und Latza kamen dafür zum Zug.
Tabakovic, Terodde, Tabakovic, Terodde: 2:2
Turbulent startete das Duell im Olympiastadion, zunächst optimal aus Sicht der Gastgeber: Dudziak bereitete per Dribbling gegen Latza links stark vor, nach seinem Querpass verhalf Slapstick dann Tabakovic zum Abstauber: Von Schallenberg prallte der Ball an den Pfosten und dann von Müllers Rücken vor die Füße des Sturmtanks, der nur noch den Fuß hinhalten musste (2.).
Schalkes Reaktion folgte fast postwendend, auch hier spielte der Keeper eine Rolle, denn Gersbeck wehrte Lasmes zentralen Abschluss vor Teroddes Füße ab, der Routinier egalisierte aus acht Metern (5.).
In der atemlosen Anfangsphase ging es weiter hin und her, Tabakovic scheiterte aus der Distanz an Müller (8.), jubelte aber wenig später doch das zweite Mal, nachdem Reese im Sechzehner Matriciani getunnelt und quergelegt hatte und der 29-Jährige im Fünfer dort stand, wo ein Mittelstürmer stehen muss - Saisontor Nummer 15, die Alte Dame führte wieder (13.).
Schalkes erneuter Ausgleich fast aus dem Nichts
Die Dardai-Elf präsentierte sich weiter spielfreudig wie zweikampfstark und reihte in der Folge Möglichkeit an Möglichkeit. Kalas klärte vor Tabakovic (17.), danach erhöhten Gechter und Dardai binnen Sekunden (18.) sowie Reese (21.) das Berliner Chancenplus.
2. bundesliga, 26. spieltag
Die Königsblauen hatten defensiv viel zu tun, eine erste Entlastung kam durch Kabadayis Einzelleistung (25.). Dann verteidigte Hertha erneut nicht konsequent und ermöglichte nach Karamans Dribbling dem freistehenden Terodde ebenfalls den Doppelpack (27.).
Tabakovic diesmal Vorbereiter: Winkler besorgt die Pausenführung
Nachdem Gersbeck Teroddes Drehschuss entschärft hatte (29.), wurde es in der unverändert temporeichen und zweikampfintensiven Partie zwischenzeitlich etwas ruhiger in den Strafräumen. Bis zur 39. Minute, in der Hertha zum dritten Mal führte: Tabakovic fungierte in einem Umschaltmoment diesmal als Vorbereiter für Winkler, der im Sechzehner die Ruhe behielt und überlegt ins lange Eck schlenzte. Das 3:2 war gleichzeitig die Pausenführung.
Auch Winkler schnürt den Doppelpack
Nach einer Schalker Fehlerkette hatte die Partie ihren dritten Doppelpacker: Reese durfte gegen Matriciani flanken, Müller unterlief den Ball und Murkin stieg nicht hoch - dahinter sagte Winkler per Kopf Danke, 4:2 (56.).
Nun war die Alte Dame drauf und dran, das Spiel vollends vorzeitig zu entscheiden. Tabakovic (58.), Gechter (59.) und Winkler (64.) näherten sich dem fünften Treffer an, danach nahmen die Hauptstädter den Fuß etwas vom Gaspedal.
Reese legt zum dritten Mal vor
Auf beiden Seiten stand danach viel frisches Personal auf dem Platz - mehr offensives bei S04, das nun mehr Ballbesitz verzeichnete, was aber kaum zu ernsthafter Bedrohung des gegnerischen Tores führte. Hertha konterte, der kurz zuvor eingewechselte Niederlechner nutzte einen weiteren Patzer von Schlussmann Müller zum 5:2 (75.).
Damit war die Messe gelesen. Hertha feierte damit den sechsten Heimerfolg, Schalke kassierte die zehnte Auswärtspleite, die angesichts der Siege von Braunschweig und Rostock die Abstiegsängste vergrößert.
Nach der Länderspielpause spielen die Berliner am Samstag gegen Nürnberg (20.30 Uhr). Schalke empfängt an Ostersonntag, dem Tag danach, den Karlsruher SC (13.30 Uhr).