Andries Jonker ist nicht zu beneiden. In der Defensive ist der Trainer des VfL Wolfsburg angesichts der Ausfälle von Jeffrey Bruma (Knie-OP), John Anthony Brooks (Sehnenanriss im Oberschenkel) und Marcel Tisserand (Oberschenkelverhärtung) zum Improvisieren gezwungen, nun fehlt ihm auch noch sein Kapitän und Torjäger. Mario Gomez fällt mit einem Bänderanriss und Kapseleinriss im linken Sprunggelenk mindestens einen Monat lang aus.
"Er ist jetzt drei, vier Wochen raus", erklärt Jonker, "dann müssen wir Mario wieder aufbauen, dann kann er hoffentlich wieder auf den Platz." Die Rückkehr in die Bundesliga hängt dann davon ab, wie viel der Angreifer in der Zwischenzeit verloren hat. Am 15. Oktober spielt der VfL nach der Länderspielpause bei Bayer Leverkusen. Jonker: "Das könnte das Ziel sein, wäre aber trotzdem sehr ambitioniert."
Gomez Zwangspause kommt für den Coach logischerweise völlig ungelegen. "Das ist schade. Wir hatten uns mehr Torgefahr gewünscht. Und dann stehen der deutsche Nationalstürmer und Divock Origi nur 36 Minuten gemeinsam auf dem Platz."
Wer ersetzt Gomez?
Wer nun für Gomez in die Mannschaft rückt oder ob dessen Ausfall eine erneute Systemumstellung nach sich zieht, lässt Jonker offen. "Jetzt gibt es einen Kampf um die Position." Landry Dimata, Zehn-Millionen-Euro-Neuzugang aus Oostende, ist eine Alternative. Der Trainer nennt zudem Vicor Osimhen, Paul-Geroges Ntep und Kaylen Hinds. Klar ist: Eins zu eins wird Gomez nicht zu ersetzen sein.