Bundesliga

Meyer in der Bringschuld

Schalke: Youngster bekommt wohl neue Chance

Meyer in der Bringschuld

Es winkt die Startelf: Schalkes Max Meyer, hier rechts gegen Wolfsburgs Naldo, darf gegen Paderborn wohl von Beginn an ran.

Es winkt die Startelf: Schalkes Max Meyer, hier rechts gegen Wolfsburgs Naldo, darf gegen Paderborn wohl von Beginn an ran. imago

Diverse Beobachter konstatieren gar, dass Trainer Roberto di Matteo das Schalker Eigengewächs links liegen lassen würde. Beim Blick auf die Zahlen und Fakten kann davon freilich keine Rede sein. Nach der Gala von Madrid zählte Meyer in den nächsten fünf Bundesligapartien jeweils zur Startelf.

Die Bilanz des offensiven Mittelfeldspielers liest sich in diesem Zeitraum aber alles andere als berauschend: Kein Tor, kein Assist und ein kicker-Notenschnitt von 3,7. Dass Meyer sich unentbehrlich gemacht habe, lässt sich also wahrlich nicht behaupten. In den folgenden drei Spielen (Mainz, Stuttgart, Köln) saß die Nummer 7 also durchaus vertretbarer Weise draußen, kam gegen den VfB und in Köln als Joker, wiederum ohne auffällige Wirkung. Für Diskussionen sorgte dagegen, dass er beim 1:0-Führungstreffer gegen Stuttgart als einziger Reservist demonstrativ sitzen blieb, damit seine persönliche Enttäuschung dokumentierte.

Draxler in der Joker-Rolle?

Nach der Freistellung von Kevin-Prince Boateng winkt Meyer nun gegen Paderborn die nächste Chance von Anfang an. Nach den jüngsten Eindrücken dürfte das Spielmachertalent wohl beginnen, während Julian Draxler - auch aufgrund seines Trainingsrückstands nach langer Verletzung - eher für die Jokerrolle prädestiniert scheint. Kommt es tatsächlich so, sollte sich Meyer indes durchaus auch in der Bringschuld fühlen. Schließlich sind Top-Leistungen immer noch die beste Antwort auf vermeintliche Vernachlässigung durch den eigenen Trainer.

Jan Lustig