Magdeburgs Coach Jens Härtel veränderte seine erste Elf im Vergleich zum 3:0-Sieg gegen den VfL Osnabrück auf zwei Positionen. Brandt ersetzte Löhmannsröben (Bank) im defensiven Mittelfeld und Razeek rückte für Farrona Pulido (Bank) in die Offensive.
Auf der anderen Seite gab es einen Wechsel. VfR-Trainer Peter Vollmann schickte Rechtsverteidiger Schulz nach einer Oberschenkelverletzung zurück in die Startelf. Menig, der beim 0:0 gegen Holstein Kiel noch in der Abwehrkette gestanden hatte, nahm auf der Bank Platz.
Müller erstickt Magdeburger Euphorie
Getragen von der Euphorie des Magdeburger Publikums mit 16.093 Zuschauern begann der FCM aktiv und suchte immer wieder den Weg in die gegnerische Hälfte. Die Gäste von der Ostalb antworteten prompt mit dem Führungstreffer: Magdeburgs Keeper Glinker ließ einen direkten Freistoß von Ojala in höchster Not nach vorne abprallen, Müller war zur Stelle und staubte per Kopf ab - 1:0 für Aalen (6.).
Die Magdeburger brauchten einige Minuten, um sich vom frühen Rückstand zu erholen. Schulz nutzte die Gelegenheit, dribbelte durch das Mittelfeldzentrum und bediente Drexler. Der Stürmer setzte zur Flanke an, doch dieses Mal war Glinker zur Stelle und fasste das Leder sicher (15.). Der FCM kreierte seine Chancen hingegen eher über Standards. Dies führte in der 21. Minute auch zum Erfolg. Brandt schlug eine Ecke gefährlich vors Tor; zunächst verpasste Hainault, doch dann zog Kapitän Sowislo aus der zweiten Reihe ab und feuerte das Leder in die Maschen.
Der 9. Spieltag
Beck zwingt Neumann zu einer Rettungstat auf der Linie
Im Anschluss an den Ausgleichstreffer entwickelten die Hausherren mehr Druck, während sich die Schwaben etwas weiter zurückzogen. Einem Zwischentief mit wenigen Strafraumszenen folgte, je näher die Halbzeitpause rückte, wieder eine schwungvolle Phase. Magdeburg hätte nach einigen guten Torchancen den Führungstreffer durchaus verdient gehabt. So zum Beispiel Beck: Nach einem schnellen Vorstoß probierte es der Doppeltorschütze vom Osnabrück-Spiel mit einem Fallrückzieher, doch Neumann konnte auf der Linie klären (44.).
Vollmanns glückliches Händchen
Zu Beginn der zweiten Hälfte gingen beide Mannschaften zunächst ruhiger zu Werke, ehe sich der FCM wieder Feldvorteile erarbeitete und Oberwasser hatte. Razeek flankte das Leder in dieser Phase schön auf den Kopf von Chahed, der auf Brandt weiterleitete. Dessen Direktschuss flog denkbar knapp am Tor vorbei (55.). Für den VfR hatte Ojala zusammen mit Wegkamp bei einem Konterversuch die Möglichkeit (57.). Außerdem probierte es Ojala per Freistoß (84.).
Die Entscheidung besorgte letztendlich aber ein anderer: Der in der 60. Minute eingewechselte Morys tauchte nach einem Konter alleine vor Glinker auf und blieb ganz cool (88.). Mit seinem Jokertor kurz vor Ende bescherte er dem VfR drei Punkte. Der 1. FC Magdeburg, der die Partie dominierte, verlor damit seine weiße Heimweste.
Magdeburg tritt am Mittwoch (20.30 Uhr) zu einem Abendspiel in Rostock an. Bereits am Dienstag (19 Uhr) empfängt Aalen den SV Wehen Wiesbaden.