Würzburgs Trainer Bernd Hollerbach nahm gegenüber dem 3:1-Sieg in Halle zwei Wechsel vor. Schoppenhauer ersetzte den Gelb-gesperrten Fennell und Soriano (zuletzt Rot-gesperrt) stürmte anstelle von Nagy (Bank). Werder-II-Coach Alexander Nouri tauschte im Vergleich zum 0:1 gegen den VfB Stuttgart II gleich fünfmal Personal: Guwara, Eggestein, Sternberg, Fröde und Manneh rückten für Eggersglüß, Käuper, Bytyqi (alle Bank), Hüsing (10. Gelbe Karte) und Papunashvili (nicht im Kader) in die Startformation.
Erste Hälfte ohne gefährliche Torraumszenen
Die Würzburger Kickers konnten befreit in das Duell gehen, schließlich hatten sie aus den sieben vorherigen Spielen vier Siege geholt. Die Situation der Bremer stellte sich dagegen alles andere als komfortabel dar. Um Abstand zu den Abstiegsrängen zu halten, mussten die Gäste dringend punkten. Die Basis dafür legten sie in der Defensive: Werder stand stabil und ließ nicht viel zu. Der FWK tat sich schwer am heimischen Dallenberg, blieb aber auch deutlich unter seinen Möglichkeiten. So passierte vor den Toren nicht allzu viel. Tatsächlich ist aus Hälfte eins nur eine Aktion gefährlich geworden: Mit einem Schuss aus 16 Metern stellte Manneh Kickers-Keeper Wulnikowski auf die Probe (34.).
Der 29. Spieltag
FWK kommt stärker aus der Kabine
Trainer Hollerbach muss in der Kabine deutliche Worte an seine Würzburger gerichtet haben, denn die starteten kraftvoll in den zweiten Durchgang. Soriano tauchte zweimal hintereinander vor dem gegnerischen Kasten auf (49., 50.). Dann hatte Karsanidis eine gute Möglichkeit, selbst zu schießen, passte stattdessen aber nochmal quer, womit die Chance vertan war (52.). Werder, das in der zweiten Hälfte den verletzten Zander ersetzen musste, stellte seine Offensivbemühungen bis auf einen Guwara-Anlauf (75.) fast gänzlich ein.
Zwei Foulelfmeter in der Schlussphase
Etwas glücklich kamen die Mainfranken schließlich zur Führung: Verlaat stoppte einen Pass im eigenen Strafraum nicht ordentlich, Soriano nahm das Leder mit - der Bremer brachte ihn dabei zu Fall. Den fälligen Elfmeter verwandelte Shapourzadeh ganz cool ins rechte Eck (79.). Der Würzburger Fanblock, der zu Beginn der Partie wegen einer möglichen Fusion des Klubs geschwiegen hatte, war nach diesem Treffer wieder lautstark zu hören. Doch in der Nachspielzeit mussten die Würzburger eine ganz bittere Pille schlucken! Kurzweg foulte Kazior im Strafraum, sodass Referee Matthias Jöllenbeck nochmals auf den Punkt zeigte. Von Haacke trat an und rettete den Hanseaten in letzter Sekunde einen Punkt (90.+3).
Die Würzburger Kickers, denen zum ausgegebenen Saisonziel von 42 Punkten nun nur noch einer fehlt, spielen am Samstag (14 Uhr) beim Chemnitzer FC. Gleichzeitig empfängt Bremen II mit einem Teilerfolg im Rücken Rot-Weiß Erfurt.