Bundesliga

Hoffenheim-Trainer Nagelsmann bestätigt Sandro Wagners Bayern-Pläne

Hoffenheims Angreifer vor dem Absprung

Nagelsmann bestätigt Wagners Bayern-Pläne

Rückkehr nach München? Sandro Wagner kennt sich dort bestens aus.

Rückkehr nach München? Sandro Wagner kennt sich dort bestens aus. imago

Bayern will Wagner, Wagner will zu Bayern. "Das ist richtig, das wissen wir schon länger als gestern", sagte Nagelsmann. Der 30-Jährige führte zwei Tage vor dem Duell mit Eintracht Frankfurt am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) aus: "Uns ist die Interessenlage des Spielers bekannt." Nun sei es durchgesickert - "ich habe es bestätigt, jetzt habt ihr etwas sehr, sehr Seltenes", erklärte der Coach mit einem Grinsen. Zuerst hatte die "Bild" über den möglichen Wechsel des Nationalstürmers zum FC Bayern im Winter berichtet. Das branchenübliche "Wir verkünden wie bei jedem Spieler dann etwas, wenn es so weit ist" fehlte in Nagelsmanns Ausführungen natürlich nicht.

Folgt man diesen, muss man kein Prophet mehr sein, um erahnen zu können, dass es Wagner in die Heimat zieht. Der bald 30-Jährige wurde von 1997 bis 2006 beim Rekordmeister ausgebildet, 2007 gab er dort im Ligapokal sein Profidebüt, seine Familie lebt in Unterhaching. "Es gibt keinen Groll, dass Interesse besteht von ihm, sondern Verständnis", erklärt Nagelsmann. Er nehme in solchen Dingen stets eine Situationsbewertung vor: "Ich versuche, mich in die Lage der Spieler hineinzuversetzen. Da gibt es Momente, wenn ein 26-Jähriger kommt und zu einem direkten Konkurrenten möchte - da versuche ich schon, mit Argumenten dagegenzusprechen." Bei Wagner scheinen ihm diese auszugehen.

Denn da sind Fakten: Wagner ist im gehobenen Fußballalter und es zieht ihn zu seinen beiden Kindern. Dass der Branchenprimus lockt, kommt noch dazu. Beim FC Bayern geht es um Titel. Nachvollziehbar, dass Wagner diesen Schritt gehen will. Doch darf er auch? Das ist die entscheidende Frage .

Nagelsmanns Sätze klingen schwer danach, dass eine Einigung kurz bevorsteht

Denn: Seinen Vertrag im Kraichgau verlängerte er erst im Sommer bis 2020, was bedeutet, dass ein Transfer nicht billig wird. Die "Bild" berichtete von einer Zehn-Millionen-Forderung bei der TSG. Nach kicker-Informationen liegt das Limit aber höher. Nagelsmann weiß wirtschaftliche Interessen beider Klubs realistisch einzuschätzen, ganz abgesehen davon, ob er seinen Torjäger behalten will: "Es ist nicht mein Spieler, er gehört dem Verein. Wenn Vereine sich einigen, versucht man als Trainer, Dinge zu kompensieren." Das klingt schwer danach, dass eine Einigung nur noch wenige Meter entfernt liegt. Oder Millionen.

Benni Hofmann

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