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Bei Gladbachs 4:1: Wolf macht‘s wie Kramer 2014

Klarer Borussen-Sieg und kurioses Eigentor gegen St. Truiden

Bei Gladbachs 4:1: Wolf macht‘s wie Kramer 2014

Traf auf der richtigen Seite, aber auch kurios ins eigene Tor: Gladbachs Hannes Wolf.

Traf auf der richtigen Seite, aber auch kurios ins eigene Tor: Gladbachs Hannes Wolf. IMAGO/fohlenfoto

Borussia Cheftrainer Gerardo Seoane musste auf eine ganze Reihe von Profis verzichten. Neben zehn Nationalspielern, die sich mit ihren Auswahlteams auf Reisen befinden, fehlten verletzungsbedingt sechs weitere Akteure. Außer dem langzeitverletzten Kapitän Jonas Omlin (Schulteroperation) standen auch Nico Elvedi (Aufbautraining nach Distorsion im Knie), Christoph Kramer (Zerrung am Innenband), Tony Jantschke (muskuläre Probleme), Julian Weigl (Bänderzerrung im Knie), Florian Neuhaus (Belastungssteuerung) und Jordan (Erkältung) nicht zur Verfügung.

Honorat verteidigt hinten rechts

Somit musste bei der Aufstellung improvisiert werden, da Seoane auch nur auf einen gelernten Innenverteidiger, Marvin Friedrich, zurückgreifen konnte. Franck Honorat verteidigte in einer 4-2-3-1-Grundordnung auf rechts, Hannes Wolf bildete mit Manu Koné die Doppelsechs, außerdem agierte Robin Hack auf der Zehn, Alassane Plea in Abwesenheit von Jordan und Tomas Cvancara (unterwegs mit der tschechischen Nationalmannschaft) als zentrale Spitze.

Hack leitet Doppelschlag ein

Trotz der Ausfälle zeigte sich die Fohlenelf in den ersten 45 Minuten in Torlaune. Nach verhaltenem Start fand der Bundesligist immer besser ins Spiel und stellte die Weichen früh auf Sieg. Nathan Ngoumou mit einem feinen Rechtsschuss von der Strafraumgrenze ins lange Eck und Patrick Herrmann legten per Doppelschlag (26. und 28. Spielminute) vor. Beide Treffer hatte der auffällige Hack eingeleitet. Noch vor dem Pausenpfiff legte Wolf nach, der einen Schuss von Herrmann im Anschluss an eine Ecke entscheidend abfälschte.

Seoane beließ seine zur Verfügung stehenden Profis auch zu Beginn der zweiten Hälfte auf dem Rasen. Wieder war es Ngoumou, der einige Sprints anzog und für die ersten Gefahrenmomente sorgte. St. Truiden, mit dem deutschen Coach Thorsten Fink auf der Bank, klopfte dann in der 58. Minute an, als der eingewechselte Tristan Teuchy mit einem Flatterball aus der Distanz die Latte traf.

Wolfs kurioses Eigentor - Schlusspunkt durch Koné

Höchst kurios dann das Tor für die Gäste: Wolf will den Ball kurz vor der Mittellinie zu Torhüter Jan Olschowsky zurückspielen, der weit vor dem Kasten steht - doch der Rückpass misslingt völlig, und der Ball segelt über Olschowsky hinweg ins eigene Netz. Ein Treffer, der an das legendäre Eigentor von Christoph Kramer aus über 45 Metern im November 2014 in Dortmund erinnerte.

In die Abteilung "sehenswert" gehörte schließlich auch das 4:1 durch Manu Koné. Shio Fukuda legte nach einer Balleroberung rüber zum Franzosen, der mit einem satten Weitschuss unter die Latte erfolgreich war. Ein feiner Schlusspunkt in einem Spiel, das vielen Borussen wie den zuletzt weniger oder gar nicht berücksichtigten Hack, Koné, Herrmann, Friedrich oder Wolf die Möglichkeit gab, Spielpraxis zu sammeln.

Jan Lustig

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