Obwohl Waldhof-Coach Marco Antwerpen immer noch auf den ersten Sieg als Verantwortlicher der Mannheimer wartete und sein Team zuletzt beim 0:1 bei Freiburg II, der dritten Niederlage in Serie, gegen den Tabellenletzten verlor, vertraute der 52-Jährige derselben Anfangsformation wie in der vergangenen Woche.
Auf der Gegenseite musste Jahn-Trainer Joe Enochs nach dem 0:0 gegen Aue gezwungenermaßen im Mittelfeld rotieren. Kapitän Geipl sowie Viet fehlten aufgrund einer Gelbsperre. Dafür begannen Eisenhuth und Huth.
3. Liga, 28. Spieltag
Der Jahn zeigte sich von Anfang an mutig und attackierte die Gastgeber früh, die sich dadurch Probleme im Aufbau hatten, jedoch mit Körperlichkeit gegen den Tabellenführer dagegenhielten.
Ganaus lässt die Führung liegen
So benötigte es in einer mitunter hitzigen Partie einen Kommunikationsfehler zwischen Riedel und Hawryluk bis zur ersten großen Torchance. Frei vor dem Tor ließ Ganaus die Führung für Regensburg allerdings liegen (13.) - es sollte die einzige nennenswerte Aktion für längere Zeit bleiben, nachdem sich beide Seiten mit viel Einsatz neutralisierten.
Vor der Pause wurden die Regensburger dann wieder präsenter und konnten offensiv für Akzente sorgen: Erst klärte Carls noch im letzten Moment vor Ganaus, dann blieb Faber in der Situation und bediente den Stürmer aus dem Halbfeld. Der 23-Jährige schob den Ball jedoch aus sechs Meter im Fallen übers Tor (35.).
Kurze Zeit später durften die Gäste dann trotzdem jubeln: Nach einem schlecht verteidigten Standard drückte Kother den Ball - aus abseitsverdächtiger Position - über die Linie (40.).
Antwerpen mit dem goldenen Händchen
Mit drei Wechseln starteten die Hausherren in die zweite Hälfte - dies zeigte umgehend Wirkung: Der eingewechselte Abifade flankte auf den ebenfalls eingewechselten Goden - nach nicht einmal 120 Sekunden glich Mannheim aus (47.).
Und es sollte noch besser kommen für Waldhof. In der 57. Minute fand Kobylanski - mittlerweile ebenfalls im Spiel - bei einer Ecke Karbstein, ebenfalls zur Pause gekommen und es stand 2:1 - der Doppelschlag innerhalb von neun Minuten.
Ein Schock, von dem sich die Regensburger nur schwer erholten. Es spielte vor allem der Waldhof, der auch durch Boyd die nächste Chance (69.) hatte, bevor Ganaus den Jahn zurück im Spiel anmeldete (71.).
Die Mannheimer blieben im zweiten Durchgang aber klar das tonangebende Team und durften sich ärgern, dass Kobylanski an der Latte (76.) und Boyd kurze Zeit später an Weidinger scheiterten (83.). Rächen sollte sich dies aber nicht. Kobylanski blieb eiskalt vor dem Tor und sorgte mit dem 3:1 für die endgültige Entscheidung (89.). In der Folge verpasste Boyd es sogar, das Ergebnis noch höher zu gestalten (90.+1, 90.+2).
Am kommenden Samstag (14 Uhr) geht es für Waldhof, das trotz des Erfolgs im Keller feststeckt, auswärts bei Viktoria Köln weiter. Die Regensburger empfangen gleichzeitig im Donau-Derby den FC Ingolstadt.