Auf Seiten der Citizens gab es im Vorfeld des Endspiels einige Fragezeichen, vor allem hinter Ruben Dias, Akanji, De Bruyne und Grealish, doch alle wurden rechtzeitig fit und begannen. Coach Pep Guardiola schickte eine Woche vor dem Finale der Champions League seine beste Elf ins Rennen und schenkte seinen Pokaltorhüter Ortega Moreno auch im Finale das Vertrauen.
United-Coach Erik ten Hag verzichtete ebenfalls auf Experimente, nahm nach dem 2:1-Heimerfolg gegen den FC Fulham trotzdem vier Wechsel in der Anfangsformation vor. Wan-Bissaka, Shaw, Varane und Eriksen starteten für Diogo Dalot, Maguire, Malacia und Garnacho.
Gündogan historisch - Ruben Dias verpasst Doppelschlag
FA Cup, Finale
Mit Anstoß für City begann das Endspiel und es dauerte handgestoppte 13 Sekunden, ehe die Citizens durch einen Volley-Hammer von Gündogan in Führung gingen (1.) - das früheste Tor der FA-Cup-Finalgeschichte.
United wirkte überrumpelt und hatte überhaupt keine Zeit zum durchatmen. City rannte weiter an und legte nur wenige Minuten später beinahe den zweiten Treffer nach, Ruben Dias' Kopfball aus 15 Metern touchierte jedoch nur das Außennetz (4.).
Die Red Devils taten sich in den ersten 20 Minuten unheimlich schwer und brachten ausgenommen eines Weitschusses von Casemiro, der ohnehin nicht durchkam (8.), offensiv nichts zu Stande. Stattdessen ging es bei City wieder extrem schnell: Grealishs Hereingabe hinter Uniteds Abwehrkette verwertete Haaland nur in die Arme von de Gea (17.). In der Folge wurden die Red Devils langsam, aber sicher stärker und verbuchten durch Rashford zumindest den ersten Abschluss in die Nähe des Tors (24.).
Bruno Fernandes vom Punkt
Nach einer kniffligen Situation im Sechzehner der Citizens (29.) schaute sich Referee Paul Tierney die Situation in der Review-Area an und stufte Grealishs unabsichtliches Handspiel als elfmeterwürdig ein (31.). Bruno Fernandes übernahm die Verantwortung und verlud Ortega Moreno souverän (33.).
Danach kamen beide Teams nicht mehr entscheidend vor die Tore, wodurch es mit einem 1:1 in die Halbzeit ging.
Erneut Gündogan per Volley
Erzielte beide Treffer: Ilkay Gündogan. IMAGO/PA Images
Ohne personelle Veränderungen pfiff Tierney die zweite Halbzeit an und wieder dauerte es nicht lange, ehe Gündogan ein weiteres Mal zuschlug - wieder per Volley! Nach einem gechippten Freistoß von De Bruyne nahm der deutsche Nationalspieler direkt ab und traf zum 2:1 (51.). Vom erneuten Gegentreffer ließ sich United nicht runterziehen, sondern suchte die direkte Antwort, eine klare Torchance hatten die Red Devils aber erstmal nicht. Stattdessen vergab De Bruyne die vermeintliche Vorentscheidung (62.), ehe Rashford auf der anderen Seite aus dem Nichts beinahe den Ausgleich erzielt hätte, bei seinem Abschluss aber knapp zu hoch zielte (69.).
Es begann eine Phase, in der es hüben wie drüben brenzlig wurde. Erst traf schon wieder Gündogan, doch der Treffer verlor aufgrund einer Abseitsposition seine Gültigkeit (72.). Dann fehlten dem eingewechselten Garnacho nur wenige Zentimeter zum 2:2 (73.).
McTominay und Varane vergeben die größte Chance
United musste in der Folge selbstredend aufmachen und eröffnete City damit Konterchancen, die jedoch ungenutzt blieben (80., 83.). Schon in der vierminütigen Nachspielzeit sorgte eine Flanke von Shaw nochmal für viel Alarmbereitschaft in Sechzehner der Citizens, doch sowohl McTominay als auch Varane verpassten es, den Ball über die Linie zu drücken (90.+2).
Danach kam United zu keiner Möglichkeit mehr. Manchester City war nach einem harten Kampf FA-Cup-Sieger! Damit wahren die Citizens die Chance auf das Triple.
Für Manchester United ist die Saison damit beendet. City hat indes noch das Finale der Champions League vor der Brust: Am kommenden Samstag trifft das Team von Pep Guardiola in Istanbul auf Inter Mailand (21 Uhr, LIVE! bei kicker) und hofft auf den ersten CL-Titel der Vereinsgeschichte.