"Wir mussten leiden", sagte Italiens Baumeister Roberto Mancini nach dem erst in der Verlängerung erreichten 2:1-Erfolg im EM-Achtelfinale. "Österreich hat es uns sehr schwer gemacht."
Das hatte die Elf von Franco Foda in der Tat: In Wembley war zunächst das vermeintliche 1:0 von Marko Arnautovic aufgrund von hauchzartem Abseits aberkannt worden, ehe für die Azzurri Federico Chiesa sowie Matteo Pessina erst in der Verlängerung das Weiterkommen auf den Weg gebracht hatten. Der 1:2-Anschluss durch Stuttgarts Sasa Kalajdzic kam zu spät, wenngleich doch nochmals gezittert werden musste.
"Uns ist der Schrecken eingejagt worden", formulierte Ex-Nationalspieler Alessandro del Piero, seines Zeichens auch Weltmeister von 2006, im Gespräch mit "Sky Sport Italia". "Wir haben ein komplett anderes Spiel erwartet. Die Österreicher haben uns überrascht - und wir waren beim Abseitstor im Glück."
"Solche Siege tun auch gut"
Beim Viertelfinale in der Münchner Arena am kommenden Freitag (21 Uhr, LIVE! bei kicker), wenn sich Belgien nach dem knappen 1:0 gegen den ausgeschalteten Titelverteidiger Portugal vorstellt, muss sich Italien wieder gefestigter zeigen. Und hierbei kann das Duell mit Österreich als Blaupause dienen - finden sowohl del Piero ("Wenn nichts Schlechtes passiert, bist du auch nicht vorbereitet auf Rückschläge") als auch Trainer Mancini. Der sagt: "Dieses Leiden wird uns noch sehr nützlich sein im weiteren Verlauf des Turniers. Wir hatten die Kraft. Solche Siege tun auch gut."
Davon ist auch Torwart Gianluigi Donnarumma, der am Samstag um die 25. Minute herum die "ewige" Bestmarke von Dino "Nazionale" Zoff (zwischen 1972 und 1974 1143 Minuten ohne Gegentor) geknackt hat, überzeugt. "Wir haben gewusst, dass wir leiden müssen, haben aber bis zum Schluss toll gekämpft. Ich bin sicher, dass uns ein Sieg wie dieser dabei helfen wird, das nächste Spiel mit mehr Energie und fokussierter anzugehen", so der langjährige Milan-Stammtorwart und künftige Keeper von Paris St. Germain. Das wird auch dringend nötig sein, um weiter vom ersten EM-Titel seit 1968 träumen zu können.
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