Meist ein unüberwindliches Hindernis für die Mainzer Stürmer: Mondragon rettet gegen Soto. picture-alliance
Der Mainzer Trainer Thomas Tuchel musste seine Startelf im Vergleich zum 1:0-Sieg in Hoffenheim auf drei Positionen umstellen. Kurzfristig fielen mit Torhüter Heinz Müller (Magen-Darm Virus) und Ivanschitz (Adduktoren-Probleme) zwei Stammkräfte aus. Dafür kamen Wetklo und Trojan zum Einsatz. Zudem musste Simak auf die Bank um dem schnellen Heller Platz zu machen. Zvonimir Soldo auf Seiten des 1. FC Köln ersetzte nach dem 1:1-Unentschieden gegen den FC Bayern den gesperrten Petit (10. Gelbe Karte) durch Ehret.
Beide Mannschaften begannen hoch konzentriert und es entwickelte sich eine intensiv geführte Partie, der zunächst allerdings die Torszenen fehlten.
Der 26. Spieltag
Wenn es gefährlich wurde, waren zunächst die Mainzer am Zug. Bereits in der 5. Minute meldete Bancé die Hausherren mit einem Schuss von der Strafraumgrenze in der Offensive an, stellte Mondragon im Kölner Tor aber vor geringe Probleme.
Auch in der 14. Minute konnte sich der Mainzer Stürmer gut in Szene setzen, als er eine Flanke von Fathi mit dem Kopf annahm und einen Fallrückzieher versuchte, der das Tor nur knapp verfehlte.
Während sechzig Sekunden später Maniche mit einem Weitschuss für die erste Kölner Offensivaktion sorgte, waren es in der 17. Spielminute schon wieder die Hausherren, die für Gefahr sorgten: Heller steckte den Ball durch die Kölner Abwehrkette auf Soto durch, der aus kurzer Distanz aber Mondragon anschoss.
In der 27. Minute schwächten sich die bis dahin gefährlicher agierenden Hausherren selbst. Bancé wurde bei der Ballannahme in der eigenen Hälfte von Geromel bedrängt. Der Mainzer versuchte sich freizumachen und traf dabei den Kölner Verteidiger mit Schulter und Oberarm im Gesicht. Schiedsrichter Marco Fritz wertete dies als Tätlichkeit und schickte Bancé mit der Roten Karte vom Platz.
Wer aber dachte, die Gäste würden dadurch besser ins Spiel kommen, sah sich getäuscht. Die Hausherren blieben am Drücker und hatten durch Trojan in der 33. und 37. Minute zwei Riesenchancen, konnten diese aber nicht nutzen.
Trotz der numerischen Überlegenheit ergingen sich die Kölner bis zum Pausenpfiff in Harmlosigkeit. Während die Defensive der Soldo-Schützlinge noch leidlich stabil wirkte, ging in der Vorwärtsbewegung bei den Gästen gar nichts.
Dies wollten die Domstädter im zweiten Durchgang ändern und traten gegen die dezimierten Hausherren offensiver eingestellt an. Die Zuspiele in die Spitze kamen aber nach wie vor nicht an, so dass ein 15-Meter-Kopfball des bis dahin harmlosen Podolski die einzige kleine Chance für die Geißböcke blieb (53.).
Thomas Tuchel hatte zu Beginn der zweiten Hälfte Schürrle und in der 55. Minute Amri eingewechselt und damit unbewusst den Führungstreffer gebracht. In der 57. Minute spazierte Amri durch die schlafende Kölner Defensive und bediente mit einem kurzen Zuspiel Schürrle, der aus kurzer Distanz und frei vor dem Tor Mondragon keine Chance ließ.
Die Mainzer setzten gegen geschockt wirkende Gäste sofort nach, doch Mondragon verhinderte einen höheren Rückstand, indem er einen Schuss von Schürrle zur Ecke lenkte (60.).
Mit Tosic und Brosinski brachte Zvonimir Soldo auf Kölner Seite danach mehr Offensivkraft ins Spiel. Diese Maßnahme zeigte Wirkung: Zunächst hatte Novakovic eine gute Chance, hatte aber Pech, dass sein Heber über Wetklo vom zurückgeeilten Svensson zur Ecke geklärt werden konnte (77.).
In der 79. Minute konnte sich der Mainzer Keeper auszeichnen, als er einen Direktschuss von Podolski aus zehn Metern auf der Linie festhielt.
In der Schlussphase zogen sich die Mainzer tief in die eigene Hälfte zurück und ließen nur noch Schürrle auf Konter lauern. Die Kölner mühten sich gegen die tapfer verteidigenden Hausherren redlich, konnten aber keine echte Torchance herausspielen. In den Schlusssekunden hielt Torwart Wetklo gegen einen Tosic-Freistoß die drei Punkte endgültig fest.
Die Mainzer treten nächsten Samstag beim SC Freiburg an, während bereits am Freitag der 1. FC Köln Borussia Mönchengladbach empfängt.