Magdeburgs Trainer Christian Titz tauschte nach dem 2:2 gegen Jahn Regensburg doppelt. Der rotgesperrte Heber wurde durch Piccini ersetzt, außerdem rückte Bell Bell für Ullmann auf die linke Abwehrseite.
Sandhausens Interimstrainer Gerhard Kleppinger - Tomas Oral war nach dem 0:2 gegen die SpVgg Greuther Fürth von seinen Aufgaben entbunden worden - nahm vier Änderungen vor: Adjini, Papela, Ademi, Esswein rückten für Diekmeier, Okoroji, Marcel Mehlem und Evina in die erste Elf.
2. Bundesliga - 28. Spieltag
Atik scheitert dreifach
Ein Spielfluss wollte in den Anfangsminuten nicht so recht zustande kommen, vor allem viele Fouls im Mittelfeld des SVS erschwerten den Magdeburgern, den eigenen Rhythmus zu finden. Nach gut zehn Minuten schloss dann Gnaka erstmals gefährlich ab, damit schien der Bann gebrochen.
Angriff um Angriff rollte auf das Gäste-Tor, der mitunter blitzschnelle Kombinationsfußball der Hausherren war schön anzusehen. Der aktive Atik kam gleich dreimal gefährlich zum Abschluss (13., 18., 19.) und glänzte dann noch beinahe als Vorbereiter, Piccinis Kopfball traf aber nur den Pfosten (22.).
Dumic steht goldrichtig
Und Sandhausen? Die Gäste ließen sich offensiv nicht blicken - bis zur 25. Minute. Esswein verlängerte die erste Ecke des SVS an den zweiten Pfosten, wo Dumic goldrichtig stand und die Kugel über die Linie bugsierte - die Führung aus dem Nichts.
Durch den Treffer tankten die Sandhauser Selbstvertrauen, kurz nach der Führung kam Ademi gefährlich zum Abschluss (27.), und auch gegen den Ball agierte das Schlusslicht deutlich souveräner als in der Anfangsphase. Der FCM tat sich nun schwer, klare Chancen herauszuspielen, die Partie plätscherte ohne weitere nennenswerte Chancen in die Pause.
Beide Trainer wechselten zur Pause, vor allem die Hausherren wirkten erfrischt. Gnaka (47.) und Piccini (50.) setzten erste Ausrufezeichen. Sandhausens Matchplan war hingegen klar: hinten wenig zulassen und auf Konter lauern.
Wieder Dumic - Piccinis Traumtor kommt zu spät
Das klappte weitgehend auch gut, nur wenig klare Gelegenheiten konnten sich die spielerisch so dominanten Magdeburger erarbeiten. Die Minuten schmolzen von der Uhr, dann zeigte sich der SVS erneut eiskalt: Eine Freistoßvariante überrumpelte den FCM, erneut war es Dumic, der am zweiten Pfosten einschob und so einen Doppelpack schnürte (66.).
Sandhausen agierte in der Folge clever und ließ weiterhin wenig zu, Magdeburg lief weiter die Zeit davon. Ceka (70.) und Ito (78.) hatten jeweils frei vor dem Tor die Möglichkeit zum Anschlusstreffer, scheiterten aber an Drewes beziehungsweise mangelnder Präzision. Piccini traf dann noch zum Anschluss, das Traumtor des Verteidigers kam aber zu spät (89.). So ging der SVS als Sieger vom Platz, beendete die Serie von neun Partien ohne Sieg und sammelte Big Points im Abstiegskampf.
Magdeburg gastiert am Samstag (20.30 Uhr) bei Eintracht Braunschweig. Tags darauf (13.30 Uhr) empfängt Sandhausen den SC Paderborn.