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Kein Sieg für Leipzig und Werder beim Blitzturnier - Rose sieht "taumelnde Boxer"

RB unterliegt englischem Zweitligisten

Kein Sieg für Leipzig und Werder beim Blitzturnier - Rose sieht "taumelnde Boxer"

Leipzigs Xavi Simons (M.) im Einsatz gegen Werder Bremen.

Leipzigs Xavi Simons (M.) im Einsatz gegen Werder Bremen. IMAGO/Picture Point LE

Aus dem Tivoli Stadion in Innsbruck berichten Andreas Hunzinger und Tim Lüddecke

Den Anfang machte RB Leipzig mit dem Duell gegen Ipswich Town, das der DFB-Pokalsieger etwas überraschend mit 0:1 (0:0) verlor. Gegen den Aufsteiger in die englische Championship ließ RB-Trainer Marco Rose unter anderem Yussuf Poulsen beginnen, der zuletzt wegen leichter Adduktorenprobleme einige Tage hatte kürzer treten müssen. Auch Emil Forsberg kam zu seinem ersten Testspiel-Einsatz in dieser Vorbereitung, ebenso Mohamed Simakan, der nach seinem verlängerten Urlaub erst am vergangenen Montag in die Vorbereitung eingestiegen war. Zudem gab Neuzugang Christoph Baumgartner, der am Dienstag gegen Udinese Calcio (1:2) wegen leichter muskulärer Probleme gefehlt hatte, gegen Ipswich sein Debüt für RB.

RB Leipzig gegen Ipswich

Gegen die Engländer tat sich der Pokalsieger sehr schwer, vor allem in der Offensive mangelte es an Präzision und Wucht. Ipswich blieb zwar in der Offensive ebenfalls meist harmlos, aber einen Treffer brachten die Briten dann doch an: nach 52 Minuten per Kopf durch Angreifer George Hirst.

Leipzig: Zingerle - Moriba, Simakan (31. Hennig), Gvardiol, Novoa - Haidara, Kampl - Carvalho, Forsberg - Poulsen (31. Baumgartner), Sesko.

RB Leipzig gegen Werder Bremen

Die zweite Partie gegen Leipzigs Ligakonkurrent Werder Bremen endete derweil 0:0. In dieser traten die Sachsen mit einer komplett neuen Elf an, während Werder-Coach Ole Werner sein Team erstmals von Beginn an in der im Trainingslager vertieften 3-4-3-Grundordnung an den Start schickte. Anders als das Duell mit Ipswich war die Begegnung deutlich unterhaltsamer, weil speziell Leipzig besser im Spiel war als zuvor. Allerdings ließen Timo Werner (6., 19.) und Loïs Openda (9.) gute Möglichkeiten aus, ebenso die Bremer Marvin Ducksch (5.) und Romano Schmid (23.).

Nach dem Seitenwechsel hatten die Bremer die besten Chancen auf einen Treffer, aber erst traf Ilia Gruev nur den linken Pfosten (45.), dann verstolperte Manuel Mbom wenige Meter vor dem leeren RB-Tor (49.). Marco Rose war dennoch einverstanden mit der Darbietung seines Teams. "Wir haben im Bremen-Spiel viele gute Dinge gesehen", sagte der RB-Coach, "am Ende waren es, wie in der Vorbereitung üblich, zwei taumelnde Boxer, die da gegeneinander gespielt haben. Aber die Jungs haben sich gewehrt, wir hatten Torchancen, haben Gas gegeben, haben uns gut bewegt und gegen Widerstände angearbeitet."

Rose verhehlte indes nicht, dass er das gegen Ipswich vermisst habe und sagte zudem: "Am Ende sind wir schon auch hier, um Ergebnisse einzufahren. Das Trainingslager war gut, die Jungs haben mitgezogen: Aber am Ende arbeiten wir allen bei dem Verein, um Spiele zu gewinnen. Und davon haben wir zu wenig gewonnen."

Leipzig: Blaswich - Henrichs, Orban, Bitshiabu, Raum - Schlager, Seiwald - Simons, Dani Olmo - Openda, Werner

Bremen: Pavlenka - Pieper, Stark, Rapp - Mbom, Bittencourt, Gruev, Opitz - Schmid, Füllkrug, Ducksch

Werder Bremen gegen Ipswich

Im dritten Spiel des Tages trennten sich der SV Werder und Ipswich 1:1 (1:0). Dadurch ging der englische Zweitligist als Sieger aus dem Turnier hervor. Der Bundesligist agierte in neuer personeller Besetzung erneut im 3-4-3-System - und bestimmte zunächst von Beginn weg das Geschehen, auch umgehend belegt von zwei frühen Chancen von Oliver Burke nach einer Schmidt-Ecke (4.) und einem platzierten Distanzschuss von Letzterem (5.). Für die 1:0-Führung sorgte - wieder mal - Dawid Kownacki, der auch im vierten Bremer Testspiel der Sommer-Vorbereitung seinen Treffer erzielte, diesmal per Kopfball-Abstauber (12.), bei dem Ipswich-Keeper Cieran Slicker den Ball zuvor nicht festhalten konnte.

Die Engländer hingegen forderten Werder erst in der zweiten Hälfte: Greg Leigh erzielte in der 39. Minute den 1:1-Ausgleich, nach schwachem Bremer Defensivverhalten. Die Werner-Elf blieb bis auf einen Abschluss aus kurzer Distanz von Cimo Röcker (49.), der auf der Torlinie geklärt wurde, offensiv nach der Halbzeit viel zu harmlos.

Spielinfo
Stadion Tivoli-Stadion Tirol
mehr Infos

Bremen: Zetterer - Salifou, Groß, Jung - Burke, Schmidt, Stage, Röcker (56. Ihendu) - Njinmah, Kownacki, Woltemade