Bereits vor einigen Wochen trafen Holstein Kiel und der FC Magdeburg in der Liga aufeinander, am dritten Spieltag gab es damals einen 4:2-Auswärtssieg des FCM. Nun kam es in der 2. Runde des DFB-Pokals zur nächsten Auflage des Zweitligaduells. Störche-Coach Marcel Rapp tauschte im Vergleich zum 0:2 gegen den 1. FC Nürnberg dreimal: Johansson, Skrzybski und Pichler ersetzten Komenda (nicht im Kader), Remberg und Arp (beide Bank).
Blitzstart Magdeburg
Die Magdeburger, die im Vergleich zum 1:2 gegen Elversberg mit Piccini und Krempicki anstelle von Lawrence und Nollenberger in der Startelf begannen, erwischten einen Blitzstart: Keine drei Minuten waren gespielt, da drückte Bockhorn die Kugel aus kurzer Distanz in die Maschen (3.). Kiel ließ sich von dem frühen Gegentreffer nicht verunsichern und suchte direkt nach einer Antwort, doch Pichler ließ den Ausgleich mehrfach liegen (5., 7.).
Und das sollte sich rächen, denn auf der anderen Seite nutzte die Titz-Elf einen Kieler Fehler eiskalt: Krempicki fing ein schwaches Zuspiel von Kleine-Bekel ab und netzte frei vor Weiner ins linke Eck ein (11.).
Chancen auf beiden Seiten
Magdeburg zeigte sich mit dem frühen Doppelschlag im Rücken im Vergleich zu den vergangenen Wochen verbessert, ließ den Ball gut laufen und tauchte immer wieder gefährlich im letzten Drittel auf. Dabei erspielten sich die Gäste zahlreiche Chance aufs 3:0, die in Person von Krempicki (21., 36.) und Schuler (40.) jedoch allesamt ausgelassen wurden.
DFB-Pokal, 2. Runde am Mittwoch
Derweil bekamen die Störche im Mittelfeld oftmals keinen Zugriff - und machten sich das Leben durch Ungenauigkeiten und Fehlpasse selber schwer. Dennoch kamen auch die Hausherren immer mal wieder zu Möglichkeiten: Die beste hatte Skrzybski, der nach einem feinen Steckpass weit drüber schoss (28.).
Zwei Eigentore bringen Kiel zurück
In den Minuten nach dem Seitenwechsel hatte der FCM die Kieler weitestgehend in Griff, brachte sie dann allerdings selber wieder ins Spiel. Durch zwei Eigentore binnen sieben Minuten - Heber (61.) und Piccini (68.) lenkten Flanken von Sterner unglücklich ins eigene Tor - stand es plötzlich 2:2.
In einer offenen Schlussphase näherten sich beide Mannschaften immer wieder an, wurden jedoch nicht zwingend genug. Kurz vor Schluss hatte der eingewechselte Simakala die große Chance auf den Siegtreffer, verpasste eine Flanke von Rothe jedoch knapp (90.+6).
So ging es in die Verlängerung - und wie schon zu Beginn der Partie erwischten die Gäste einen Blitzstart: Der eingewechselte Amaechi setzte die Kugel im Zuge einer schönen Einzelleistung ins linke Eck (103.).
Pichler antwortet in letzter Sekunde
In der Folge rannte Holstein an, wurde aber über weite Strecken nicht zwingend genug. Abgesehen von Pichlers Abschluss, den Reimann mit einem tollen Reflex parierte (100.), ließen die Gäste keine echte Chance mehr zu - bis in die Nachspielzeit: Denn in der 122. Minute sprang das Leder doch noch in die Füße von Pichler, der aus kurzer Distanz einnetzte und den Störchen damit das Elfmeterschießen bescherte.
Vom Punkt trafen erste Machino, dann Condé souverän. Über Simakalas Pfostenschuss jubelte der FCM nur kurz, weil Amaechi postwendend drüberschoss. So blieb es spannend: Rothe scheiterte mit einem schwachen Elfmeter an Reimann. Und den Vorsprung ließen sich die Gäste diesmal nicht nehmen. Gnaka und Arslan blieben in der Folge cool und schossen Magdeburg ins Achtelfinale.
Für den FC Magdeburg steht am Samstag (20.30 Uhr) die Fahrt zum Hamburger SV an. Holstein Kiel gastiert ebenfalls am Samstag (13 Uhr) beim VfL Osnabrück.