KSC-Trainer Christian Eichner überraschte nach der 3:4-Niederlage bei der SpVgg Greuther Fürth im Angriff: Topscorer Schleusener (3 Tore, 2 Assists) musste erstmals seit dem ersten Spieltag der Vorsaison mal wieder auf der Bank Platz nehmen, Matanovic begann dafür.
Mehr Veränderungen nahm Kiels Coach Marcel Rapp gegenüber der 2:3-Niederlage gegen Hertha BSC vor: Insgesamt stand in Komenda, Remberg, Sander und Simakala ein neues Quartett auf dem Rasen. Schulz (Gelb-Rot-Sperre), Porath, Ivezic und Machino (alle Bank) mussten dafür weichen.
Beide Teams befanden sich vor der Partie in einer leichten Krise - den besseren Start erwischten aber ganz klar die Gastgeber. Dominant, druckvoll, spielerisch anspruchsvoll. So erarbeiteten sich die Badener die ersten Möglichkeiten, Stindl (2.) und Wanitzek (7.) verpassten aber die frühe Führung, die mehr als verdient gewesen wäre.
2. Bundesliga - 8. Spieltag
Störche konterkarieren starken KSC-Start
Auf der Gegenseite machten es die Störche besser und nutzten ihre erste Möglichkeit durch Pichler gleich zum 1:0 (24.). Plötzlich war das Selbstverständnis bei den Badenern weg, Rothe tauchte im Anschluss an eine Ecke völlig frei auf und stellte den Spielverlauf per Kopf auf den Kopf (27.).
Die zuletzt eklatanten Abwehrschwächen kamen beim KSC wieder zum Tragen, nach Frankes Handspiel konnten sich die Karlsruher sogar noch bei Keeper Drewes bedanken, der den schwachen Elfmeter von Skrzybski parieren und somit eine Vorentscheidung verhindern konnte (35.).
Viele Wechsel - doch die KSV steht stabil
Eichner nahm bereits zur Pause gleich drei Wechsel vor und brachte Zivzivadze, Schleusener und Herold für Matanovic, Nebel und Heise. Deutlich offensiver sollte es bei den Gastgebern also werden - wurde es auch, aber zunächst nicht sonderlich zwingend. Kiel, zuletzt auch defensiv mit Problemen, stand tief und verteidigte äußerst souverän.
Das sorgte dafür, dass Karlsruhe bis tief in die Schlussphase hinein vor dem Kasten von Drewes keine einzige nennenswerte Szene verbuchen konnte. Da auf der Gegenseite auch die Konter der Störche keine Gefahr verursachten, spielte sich das meiste zwischen den Strafräumen ab. Das blieb auch so bis zum Ende der Begegnung, in der der KSC insgesamt 25 Minuten ein gutes Spiel machte und sich dann aber von einem Doppelschlag aus dem Konzept bringen ließ.
Damit rutscht Karlsruhe nach und nach weiter in die Krise, holte aus den letzten acht Pflichtspielen nur einen Sieg und aus den jüngsten vier Partien nur einen Zähler. Kiel hingegen fuhr nach zwei Niederlagen wieder einen Dreier ein und setzt sich damit im oberen Drittel der Tabelle fest.
Der KSC ist am kommenden Samstag (13 Uhr) zu Gast beim 1. FC Magdeburg. Tags darauf (13.30 Uhr) empfängt Kiel die SV Elversberg.