Dabei schlug sich die deutsche Auswahl, die zum Auftakt gegen Schweden überraschend gut mitgehalten und nur denkbar knapp mit 0:1 verloren hatte, auch gegen die Kanadier, die ihr Auftaktspiel gegen Tschechien völlig überraschend mit 2:5 gegen Tschechien verloren hatten, zumindest bei Fünf-gegen-Fünf zu Beginn phasenweise ordentlich.
Bettahar muss mit Matchstrafe raus
Doch insbesondere gegen den erst 17-jährigen angehenden Superstar Connor Bedard, der neben einem Hattrick auch noch vier Vorlagen erzielte, und das kanadische Powerplay (allein sieben Tore) war letztlich kein Kraut gewachsen. Allein innerhalb einer fünfminütigen Überzahl Ende des zweiten Drittels, als Eisbären-Verteidiger Rayan Bettahar nach einem harten Check mit einer Matchstrafe - eine harte Entscheidung - vorzeitig in die Kabine musste, schraubten die Hausherren das Ergebnis in Halifax mit vier Treffern von 5:1 auf 9:1 nach 40 Minuten.
Mit Dylan Guenther, der in der NHL bereits für die Arizona Coyotes im Einsatz ist, gelang einem weiteren Kanadier ein Hattrick.
Kechter gelingt erstes deutsches Turniertor
Erstes deutsches Turniertor: Roman Kechter (nicht im Bild) überwand Kanadas Goalie Tomas Milic (re.). IMAGO/ZUMA Press
Den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich und zugleich das erste Turniertor für Deutschland hatte der Nürnberger Roman Kechter, der in der Offensive auffälligster deutscher Spieler war und im Schlussabschnitt bei einem Schuss ans Torgestänge Pech hatte, schon im ersten Drittel erzielt (12.). Im eigenen Powerplay gelang Verteidiger Philip Sinn in der Schlussphase mit einem Schluss von der blauen Linie noch Ergebniskosmetik (55.).
Für das deutsche Team geht es nach einem Tag Pause nun am Freitag (22.30 Uhr MEZ) im wohl wichtigsten Turnierspiel gegen Österreich. Denn mit einem Sieg gegen das Nachbarland würde die DEB-Auswahl voraussichtlich trotz der beiden Auftaktniederlagen den Einzug ins Viertelfinale schaffen - und damit zugleich die Abstiegsspiele gegen den Letzten der Gruppe B vermeiden.
