2. Bundesliga

Ismaik raus? Basha sagt: "Alles falsch"

1860: Berichte über einen Verkauf der Anteile

Ismaik raus? Basha sagt: "Alles falsch"

Er steht bereit: Felix Magath könnte in Personalunion Sportdirektor und Trainer werden. Allerdings steht dem Investor Hasan Ismaik entgegen.

Er steht bereit: Felix Magath könnte in Personalunion Sportdirektor und Trainer werden. Allerdings steht dem Investor Hasan Ismaik entgegen. imago

Die Zeit drängt. Am Sonntag findet die Mitgliederversammlung der Löwen statt, dort will 1860-Präsident Gerhard Mayrhofer eine Lösung präsentieren. Laut "Bild" solle dort der Name eines neuen Investors bekanntgeben werden, schon in der nächsten Woche würde der Deal über die Bühne gehen. Ismaik hatte sich bisher gegen einen Einstieg von Felix Magath bei den Löwen gewehrt.

Magath solle, so der Wille des Verwaltungsrats, nicht nur den im Verein mittlerweile in Ungnade gefallenen Sportdirektor Gerhard Poschner beerben, sondern auch Trainer Torsten Fröhling. Der Vertrag von Fröhling, mit dem die Löwen in der Relegation gegen Holstein Kiel den Klassenerhalt geschafft hatten, läuft zum 30. Juni aus und wurde wegen der ungeklärten Situation bisher nicht verlängert.

Am Montag ist Trainingsauftakt bei 1860 München. Bisher geht Fröhling davon aus, dass er dabei auf dem Trainingsgelände stehen wird. Sollte der Einstieg von Magath perfekt sein, bliebe für Fröhling aber nur der Weg zur Regionalligamannschaft. Fröhling besitzt noch einen Vertrag bis 2017 für den Nachwuchsbereich. Eigentlich wollte Mayrhofer nach dem gelungenen Klassenerhalt mit Fröhling verlängern, hatte sich bereits über einen Cheftrainer-Vertrag mit ihm geeinigt. Doch nach der Bereitschaft von Felix Magath kam die Kehrtwende, seitdem blockieren sich die Verantwortlichen gegenseitig.

Noch verfahrener ist die Situation um Poschner: Der Verwaltungsrat als Kontrollorgan will Poschner entlassen und Magath als neuen starken Mann. Am letzten Mittwoch hatte sich Mayrhofer noch mit der Investorenseite auf eine weitere Zusammenarbeit mit Poschner geeinigt, hatte deshalb auch an jenem Tag mit Ismaik telefoniert. Tags darauf informierte er Poschner davon. Am Freitag lehnte der Verwaltungsrat dies aber ab und bestand auf Magath als Lösung. Als der nicht durchkam, entwickelte Aufsichtsrat Karl-Christian Bay einen Entwurf, wonach Poschner bis Januar auf Bewährung arbeitet und Ismaik mit einer Verlängerung seiner Darlehen bis ins nächste Jahr für finanzielle Sicherheit sorgt. Juristen arbeiteten das Papier aus, alle waren einverstanden, doch auch das lehnte der Verwaltungsrat ab. Mayrhofer informierte daraufhin in der Nacht zum Samstag Präsidium, Geschäftsführung, Verwaltungsrat und Investor von seinem Rücktritt, den er am Samstag wieder revidierte. Der ganz normale Löwen-Wahnsinn.

Nun also noch die Berichte um einen Ausstieg von Ismaik. Sollte dieser aber nicht verkaufen, sind die Verantwortlichen gezwungen, weiter um eine Lösung zu ringen. Bei den Löwen bleibt es auf jeden Fall spannend.

sam/Mounir Zitouni