Inter-Trainer Simone Inzaghi verzichtete nach dem 4:0-Erfolg gegen Udinese Calcio zunächst auf Kapitän Lautaro Martinez in der Startelf, Alexis Sanchez begann dafür. Außerdem spielten Carlos Augusto, Cuadrado und Frattesi für Bastoni, Bisseck und Barella (alle Bank)
San Sebastians Coach Imanol Alguacil Barrenetxea tauschte im Vergleich zum 3:0 beim FC Villarreal ebenfalls dreifach, Aritz, Tierney und Mendez mussten für Le Normand, Aihen und Kapitän Oyarzabal weichen.
Die Ausgangslage in Gruppe D war für beide Mannschaften vor der Partie äußerst komfortabel. Weder Inter noch Real Sociedad hatten bis dato in der Königsklasse verloren, mit je elf Punkten waren beide Mannschaften daher bereits für das Achtelfinale qualifiziert.
Lange müder Kick - dann wacht Inter auf
Um La Real noch vom ersten Platz verdrängen zu können, benötigten die Nerazzurri einen Sieg - dass sie gewillt waren, diesen einzufahren, war im ersten Abschnitt kaum zu sehen. Inter verkroch sich weit in der eigenen Hälfte und verzichtete auf den Ball, sodass die Gäste nach 40 Minuten über 75 Prozent Ballbesitz hatten.
Champions League, Gruppe D
Da Inter defensiv aber sehr dicht gestaffelt stand und keine Torchance zuließ, blieb es lange ein Spiel mit überschaubarem Unterhaltungsfaktor. Das änderte sich erst kurz vor dem Pausentee, als Inter plötzlich offensiver wurde und über Sanchez und Mkhitaryan in den Strafraum drängten (38.). Plötzlich geriet Real Sociedad unter Druck, für einen Treffer zur Pause reichte es aber nicht.
Auch der zweite Durchgang war zu Beginn wahrlich kein Leckerbissen. Inter spielte jetzt zwar etwas mehr mit, dennoch neutralisierten sich beide Mannschaften irgendwo im Mittelfeld. Neuer Schwung musste her und Inzaghi brachte diesen in Person von Arnautovic, Lautaro Martinez und Barella (65.).
VAR nimmt Elfmeter zurück - Lautaro Martinez vergibt in der Nachspielzeit
Allen voran der argentinische Weltmeister Lautaro Martinez agierte gleich auffällig, die Nerazzurri mussten aber zum Auftakt der Schlussphase auf der Gegenseite den Atem anhalten, als Kubo in den Strafraum zog, fiel und Schiedsrichter Sandro Schärer auf den Punkt zeigte (75.). Mithilfe des VAR erkannte der Schweizer die Schwalbe aber schnell und nahm den Elfmeter zurück.
Hinein also in die Schlussphase, in der die Gastgeber noch einmal alles hätten nach vorne werfen müssen - aber das taten sie nicht. Real Sociedad spielte seinen Stiefel seelenruhig herunter, die Nerazzurri verzweifelten bereits im Mittelfeld. Da Lautaro Martinez die einzige echte Chance in der Nachspielzeit über den Kasten drosch (90.+5), reichte den Basken ein müdes 0:0, um als Gruppensieger in die Auslosung am 18. Dezember zu gehen. Real Sociedad steht erstmals seit 20 Jahren wieder in der K.-o.-Runde der Champions League.
Inter gastiert am kommenden Sonntag (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker) bei Lazio Rom. Ebenfalls am Sonntag ist Real Sociedad im Einsatz, dann empfangen die Basken Betis Sevilla (16.15 Uhr).