HSV-Coach Daniel Thioune musste nach dem 3:3 in Aue auf Dudziak verzichten, der an einer Zerrung laboriert. Für den Mittelfeldmotor rückte Hunt neu ins Team.
Für Fürths Coach Stefan Leitl verschärfte sich nach dem 4:1 gegen Würzburg der Engpass auf der Innenverteidigerposition durch den Ausfall von Mavraj (Oberschenkelverletzung). Für den Routinier sowie Tillman und Abiama rückten Sarpei, Green und Nielsen in die Startelf, der etatmäßige Sechser Stach wurde ins Abwehrzentrum zurückgezogen.
Wie erwartet begegneten sich im Volksparkstadion zwei Teams, die den spielerischen Ansatz verfolgten und sich mit hoher Intensität begegneten. Der HSV fand trotz zu Beginn hohen Pressings der Fürther zunächst die besseren Lösungen und kreierte nach schnellem Umschalten die erste gefährliche Torszene (Kittel, 8.). Die SpVgg, die in der Defensive deutlich mehr zu tun hatte als die Gastgeber, setzte einen in der Anfangsphase seltenen Nadelstich durch Nielsens (Distanzschuss, 15.).
Aggressivität und Präsenz in den direkten Zweikämpfen ließ die Ballbesitzanteile der Thioune-Elf auf zwischenzeitlich 74 Prozent anwachsen - die Defensive der Franken jedoch stand kompakt und funktionierte gut. Weitere nennenswerte Möglichkeiten der von Hunt angetriebenen Hausherren, die vornehmlich über die starke linke Seite mit Leibold und Kittel attackierten, blieben vorerst Fehlanzeige. Und so gelang es den Kleeblättlern, sich etwas aus der Umklammerung zu befreien - jedoch kaum selbst ins letzte Drittel vorzustoßen.
In der Endphase von Durchgang eins drückten die Rothosen noch einmal verstärkt auf die Führung, doch sowohl Hunt (36.) als auch Terodde (40.) wurden jeweils in aussichtsreicher Position geblockt.
Der 21. Spieltag
Ernst sieht die Ampelkarte
Viele kleinere Fouls hemmten zu Beginn des zweiten Abschnitts den Spielfluss erheblich, ehe Kittels Dribbling gegen Meyerhöfer in einen gefährlichen Abschluss durch Leibold mündete (53.). Dann trat Sascha Stegemann auf den Plan. Der Referee hatte Ernst zu Unrecht verwarnt (50.) - und wenig später musste der Fürther vom Platz, und auch dies war eine Fehlentscheidung: Ernst war im Duell mit Hunt zuerst am Ball und rutschte vom Sportgerät auf den Fuß seines Gegenspielers ab - und sah zum großen Unmut der Gäste die Ampelkarte (57.).
Terodde verpasst die Führung
In Unterzahl muckte zunächst die SpVgg auf (Nielsen, 58.), ehe Terodde nach toller Kombination die bis dorthin beste Gelegenheit des Spiels hatte, Bauer aber auf der Linie rettete (63.). Wenig später schoss Ambrosius nach einer Ecke knapp daneben (67.).
Fürth verteidigte massiv, war aber in der 76. Minute zu weit aufgerückt und Kinsombi traf vermeintlich zum 1:0 - doch der VAR schritt ein, Abseits! Wenig später verpasste Terodde per Kopf aus sechs Metern bei seiner zweiten dicken Chance erneut die Führung (79.).
Burchert pariert gegen Narey
Die Leitl-Elf wehrte sich nach Kräften gegen den Druck der Hanseaten, die ihr Chancenplus durch Leibold (82.) und Narey (83., 87., Burchert parierte glänzend) erhöhten. Letztlich blieb das Anrennen nicht von Erfolg gekrönt, die mit Verve verteidigenden Kleeblättler nahmen einen glücklichen, aber keineswegs unverdienten Punkt mit.
Den Hamburger SV erwartet am Sonntag (13.30 Uhr) das Gastspiel in Würzburg, Fürth beschließt den nächsten Spieltag am Montagabend (20.30 Uhr) gegen Kiel - ein weiteres Spitzenspiel im deutschen Unterhaus steht also an für die Mittelfranken.