Herthas Coach Jürgen Klinsmann nahm nach dem 2:2 in Frankfurt drei Änderungen an seiner Anfangsformation vor: Kraft, Stark (beide Bank) und Duda (nicht im Kader) wurden von Jarstein (Rückkehr nach Rot-Sperre), Dilrosun und Ibisevic ersetzt.
Freiburgs Trainer Christian Streich vertraute abermals der Elf, die auch beim 1:0 gegen Wolfsburg von Beginn an auf dem Rasen gestanden hatte.
Mit gleich vier Angreifern - Dilrosun, Lukebakio, Selke und Kapitän Ibisevic - startete Hertha offensiv in die Partie, Dilrosun ließ jedoch eine frühe Chance liegen, weil er sich ohne Not festdribbelte (2.). Beide Teams legten Wert auf Stabilität und Passsicherheit - viele Chancen kamen dadurch allerdings nicht zustande. Spezialist Schmid verzog einen Freistoß aus guter Position (12.), auf der Gegenseite prüfte Ibisevic SCF-Keeper Flekken nur bedingt (16.).
Selke vergibt den Hochkaräter
Mehr Spielanteile hatte über weite Strecken Freiburg - das jedoch nicht in gefährlichen Räumen. Hertha fokussierte sich auf das Umschaltspiel, Dilrosun kam nach einem Flügellauf aus spitzem Winkel zum Abschluss (26.). Den ersten Freiburger Schuss gab Mittelstürmer Petersen ab, traf die Kugel bei seiner Direktabnahme aus ordentlicher Position aber nicht voll (34.). Den einzigen Hochkaräter in einem zähen ersten Abschnitt ließ Selke liegen, nachdem sich Gulde bei Klünters Flanke verschätzt hatte: Doch Berlins Angreifer brachte das Leder links im Sechzehner nicht auf den Kasten (37.).
Bundesliga, 15. Spieltag
Auch der Beginn des zweiten Durchgangs war wieder etwas lebhafter, beide Teams suchten den Weg nach vorne. Diesmal mit Erfolg: Darida nahm durch das Zentrum Fahrt auf, spielte einen Doppelpass mit Selke und traf aus 22 Metern platziert ins linke Eck - ein sehenswerter Treffer zum 1:0 (53.)! Ein Tor, das der zähen Partie gut tat. Nur kurz darauf vertändelte Darida eine weitere Konterchance (56.), eine Zeigerumdrehung später köpfte Freiburgs Nationalspieler Koch nach einer Ecke Zentimeter am langen Eck vorbei.
Jarstein rettet - Hertha inkonsequent
Schlechtes Stellungsspiel nach einer weiteren Hereingabe bereinigte Hertha-Keeper Jarstein gerade noch, indem er dem einschussbereiten Höler die Kugel vom Kopf wischte (59.). Freiburg drängte noch einige weitere Minuten auf den eigentlich nicht unverdienten Ausgleich, ließ aber die nötige Durchschlagskraft vermissen. Stattdessen kamen für die Hertha Ibisevic (67.), Lukebakio (80.) und Plattenhardt (89.) zu nächsten guten Chancen - Berlin machte den Deckel nicht drauf. Ebenso wenig gelang dem SCF jedoch der Ausgleich, sodass Jürgen Klinsmann seinen ersten Sieg als Hertha-Trainer feiern durfte. Nach drei Heimspielen hintereinander, die allesamt verloren gingen, wieder der erste Dreier für die Alte Dame.
Es steht eine englische Woche an. Hertha gastiert am Mittwoch (18.30 Uhr) in Leverkusen. Für Freiburg geht es ebenfalls am Mittwoch (20.30 Uhr) gegen den FC Bayern München weiter.