Heidenheim-Coach Frank Schmidt rotierte nach der Niederlage bei Borussia Mönchengladbach im Pokal (1:3) auf gleich sieben Positionen zurück. So ähnelte seine Startelf deutlich mehr der von der 1:2-Niederlage am vergangenen Wochenende ebenfalls in Gladbach. Einzige Wechsel: Siersleben und Föhrenbach (beide Bank) wurden durch Gimber (erstes Bundesliga-Spiel) und Schöppner (erster Startelfeinsatz in der Bundesliga) ersetzt.
Stuttgarts Trainer Sebastian Hoeneß stellte sein Team nach dem 1:0-Sieg im DFB-Pokal über Union auf zwei Positionen um: Statt Stenzel (Oberschenkelprobleme) und Leweling (Bank) begannen Rouault und Silas. Millot (familiäre Gründe) fehlte im Kader.
Heidenheim lässt Chancen liegen - Drei Alu-Treffer
Nach abwartenden ersten Minuten hatte der VfB nach Steilpass von Stiller auf Silas die erste Gelegenheit im Spiel, die der clever verteidigende Gimber indes im letzten Moment zunichte machte (7.). Im weiteren Verlauf entwickelte sich eine Halbzeit, in der die Stuttgarter zwar mit Spielanteile besaßen, die gefährlichere Mannschaft jedoch die Hausherren waren - und dies nicht zuletzt nach Standardsituationen.
Den Anfang machte Schöppner, dessen Kopfball nach Ecke von Beste noch die Oberkante der Querlatte touchierte (17.). Rund zehn Minuten später war es gleich zweimal Anton, der zwei gute Schusschancen von Dinkci sowie Schöppner mit starkem Stellungsspiel entschärfte (29.). Der VfB-Kapitän war es auch, der wenig später gegen Dinkci eine Drei-auf-Eins-Situation bereinigte (32.). Doch auch die folgenden beiden Ecken brachten große Gefahr. Erste rettete Zagadou gegen Kleindienst vor der Linie, Sekunden später Nübel per Flugparade gegen Kleindienst (33.).
Bundesliga, 9. Spieltag
Erst in der Schlussphase wurde auch Stuttgart gefährlich. Stiller scheiterte mit einem direkten Freistoß an der Querlatte (38.), Undav schoss aus kurzer Distanz über das Tor (39.). Aber Heidenheim blieb gefährlich: Gimber traf vor der Pause per Kopf nach einer weiteren Beste-Ecke die Querlatte, sodass es beim torlosen Remis zur Pause blieb (43.).
Silas vergibt vom Punkt - Schöppner und Kleindienst treffen
Nach der Halbzeit hatte Heidenheim zunächst kleine Vorteile, doch nach einem Eckball für den VfB gab es Strafstoß, weil Mainka Gegenspieler Anton am Trikot gezogen hatte. Doch die Riesenchance blieb ungenutzt, weil Elfmeterschütze Silas den Ball über das Tor schoss (57.).
Und so war es in der chancenärmeren zweiten Hälfte dann natürlich eine Standardsituation, die auf der Gegenseite die Entscheidung zugunsten der Heidenheimer brachte: Beste fand im Zentrum erneut Schöppner, dessen Kopfballaufsetzer genau im Toreck landete (70.).
Hoeneß brachte daraufhin frische Kräfte, unter anderem den 18-Jährigen Debütanten Raimund. Doch das Abwehrbollwerk des FCH ließ - bis auf einen Schuss von Joker Mittelstädt (79.) - lange keine klaren Abschlüsse mehr zu. Nachdem dann aber Raimund mit einem Schuss an die Unterkante der Querlatte doch noch fast ausgeglichen hätte (90.+2), traf Kleindienst fast mit dem Schlusspfiff per Heber fast von der Mittellinie sogar noch zum 2:0 (90.+4).
Für den 1. FC Heidenheim geht es am kommenden Samstag (15.30 Uhr) beim FC Bayern München weiter. Die Stuttgarter empfangen im Parallelspiel Borussia Dortmund.