Gegen den italienischen Erstligisten schickte Trainer Frank Schmidt die Mannschaft ins Rennen, die sich bereits während der Sommervorbereitung herauskristallisiert hatte. Von den elf Akteuren im 4-1-3-2 trugen neun das FCH-Trikot schon in der vergangenen Aufstiegssaison, von den Neuzugängen schafften Werder-Leihgabe Dinkci auf der rechten offensiven Außenbahn und der Ex-Schalker Pieringer im Angriff den Sprung in die Anfangsformation.
Den besseren Start erwischten allerdings die Norditaliener, Sturmtank Djuric setzte sich nach einer Ecke gegen FCH-Kapitän Mainka durch und köpfte den Ball wuchtig zum Führungstreffer ein (4.). Heidenheim antwortete mit einem ersten schön vorgetragenen Angriff, doch Pieringers strammer Abschluss aus 16 Metern kam zu zentral aufs Tor (5.). Sechs Minuten später aber belohnte sich der Bundesliga-Aufsteiger für sein kombinationsstarkes und zielstrebiges Offensivspiel: Nach einem schönen Diagonalball des auffälligen Dinkci hob Beste den Ball an den zweiten Pfosten, von wo aus Mainka aus kurzer Distanz per Kopf zur Stelle war.
Hellas geht erneut in Führung
Auch in der Folgezeit hatten die Gastgeber mehr Spielanteile und erarbeiteten sich ein Chancenplus, doch erst scheiterte Beck nach schöner Vorarbeit von Dinkci an der Latte (19.), wenig später war es der starke Dinkci selbst, der Torwart Montipo zu einer Parade zwang (23.). Hellas Verona kam selten vors FCH-Tor, aber wenn, dann wurde es meist gefährlich. So auch in der 25. Minute, als Ngonge nach Vorarbeit von Doig zum 2:1 einschob. Drei Minuten später lag der Ball im Tor der Italiener, doch weil Schiedsrichter Florian Badstübner im Getümmel nach einem Eckball ein Offensivfoul des FCH erkannte, zählte Pieringers Treffer nicht.
Während Heidenheim mehr und mehr die Spielkontrolle übernahm, setzte der Serie-A-Klub weiter gefährliche Nadelstiche. So auch in der 40. Minute, als der FCH Glück hatte, dass der Ball nach einem Schuss von Djuric nur an den Pfosten trudelte. Auf der anderen Seite hätte Beck Sekunden vor der Pause das 2:2 erzielen müssen, doch der offensive Mittelfeldspieler setzte den Ball auf Vorlage von Beste über das Tor.
Pieringer und Kleindienst drehen das Spiel
Anders als in den bisherigen Testspielen der Sommer-Vorbereitung tauschte Schmidt in der Halbzeitpause nur einmal: Theuerkauf ersetzte hinten Föhrenbach. Heidenheim startete deutlich schwungvoller als Verona und belohnte sich prompt dafür: Nach einer starken Flanke von Rechtsverteidiger Busch setzte sich Pieringer von seinem Gegenspieler ab und köpfte mit viel Gefühl ins lange Eck ein (49.). Nur wenige Momente später wäre der FCH um ein Haar das erste Mal an diesem Samstagnachmittag in Führung gegangen, doch Bestes Schuss landete nur am Pfosten, den Abpraller setzte der überraschte Kleindienst übers Tor. In der 59. Minute macht es der Zweitliga-Torschützenkönig der Vorsaison besser: Theuerkaufs Abschluss konnte Montipo noch abwehren, gegen Kleindiensts Schuss war der Keeper aber machtlos. Drei Minuten später hatte Kleindienst die große Gelegenheit, das Ergebnis auf 4:2 zu stellen, doch diesmal scheiterte der 27-Jährige aus elf Metern an Montipo.
Ke. Müller - Busch , P. Mainka , Siersleben , Föhrenbach - Maloney , Dinkci , Beck , Beste - Kleindienst , Pieringer
Montipo - Terracciano, Hien, Amione, Doig - Ceccherini, Hongla, Dawidowicz, Ngonge , Mboula - Djuric
Spielinfo
| Stadion | Voith-Arena |
Weil beide Teams ab der 60. Minute munter durchwechselten, verlor die Partie in der Folgezeit etwas an Tempo, Intensität und Spielfluss. Die letzte große Chance hatte Schimmer nach einem sehenswerten Steilpass von Theuerkauf, doch der Stürmer ließ sich bei seinem Abschluss zu viel Zeit und schob den Ball am Tor vorbei (72.).
