Genk-Trainer Felice Mazzu tauschte nach der 0:1-Niederlage bei Standard Lüttich nur auf einer Position: In der Offensive ersetzte Onuachi den Rumänen Hagi.
Trainer Jürgen Klopp rotierte im Vergleich zum 1:1 bei Manchester United - dem ersten Punktverlust der Reds in der laufenden Premier-League-Saison - auf fünf Positionen: Statt Alexander-Arnold, Matip (beide angeschlagen) sowie Henderson, Wijnaldum und Origi (alle Bank) begannen Oxlade-Chamberlain, Lovren, Milner, Keita und der rechtzeitig fit gewordene Salah.
Oxlade-Chamberlain trifft früh - Samattas Treffer zählt nicht
Liverpool erwischte einen perfekten Start ins Spiel. Oxlade-Chamberlain hatte in der 2. Minute vor dem Strafraum zu viel Platz und traf flach ins linke untere Toreck. Wer nun aber einen souveränen Titelverteidiger erwartet hatte, sah sich über weite Strecken der ersten Hälfte getäuscht. Immer wieder sorgte Genk mit langen Bällen und Steilpässen für Unruhe in der Reds-Abwehr. Samatta verzog nach Sprint um ein paar Meter (5.), Onuachu scheiterte aus kurzer Distanz - und in Bedrängnis von Milner - an Keeper Alisson (8.). Auf der Gegenseite wurde Roberto Firmino nach einer Flanke im Fünfmeterraum umgeschubst, ein Elfmeterpfiff - oder eine VAR-Überprüfung - blieb aus (6.).
Champions League, Gruppe E
Im weiteren Verlauf fehlte es den Reds sowohl an der letzten Konsequenz im Angriff, als auch an Souveränität in der Defensive. Ausnahme in der Offensive: Mané scheiterte nach Rabona-Zuspiel von Firmino an Keeper Coucke (25.), Salah verzog per Freistoß nur knapp (30.). Kurz zuvor hatte Genk kurzzeitig das vermeintliche 1:1 bejubelt (26.). Doch ein Kopfballtreffer von Samatta nach Flanke von Ito erhielt auch nach VAR-Überprüfung keine Anerkennung, da der Japaner zuvor hauchdünn im Abseits gestanden hatte. So blieb es zur Halbzeit beim 1:0 für den Titelverteidiger.
Reds drehen auf - Odey gelingt Ehrentreffer
Nach der Pause tat sich rund zehn Minuten lang wenig. Bis in die 57. Minute: Nach einer gelungenen Kombination über Keita und Firmino kam Oxlade-Chamberlain am Strafraumrand mit dem Außenrist zum Abschluss und traf sehenswert mit Hilfe der Unterkante der Querlatte zum 2:0. Es war der insgesamt 200. Treffer in der Champions League für den FC Liverpool.
Im weiteren Verlauf gelang es dem KRC nun nicht mehr, in ähnlicher Weise für Gefahr zu sorgen. Denn die Reds verteidigten nun aufmerksamer und agierten insgesamt mit mehr Zug im Spiel. Nach einer gelungenen Kombination über Fabinho und Firmino spielte Salah gekonnt genau in die Schnittstelle der Abwehr. Mané besorgte mit cleverem Heber über Coucke den Rest - 3:0 (77.).
In den letzten Minuten öffnete sich die Partie noch einmal. Erst gelang Salah nach Mané-Vorarbeit der vierte Reds-Treffer (87.). Im direkten Gegenzug war es Odey in einer Koproduktion zweier Genk-Joker, der nach Ndongala-Vorarbeit aus der Drehung noch den Ehrentreffer für den KRC besorgte (88.). Es war der Schlusspunkt der Partie.
Am Sonntag (17.30 Uhr) kommt es an der Anfield Road zur Neuauflage des letztjährigen Champions League-Finals: Liverpool empfängt Tottenham Hotspur. Genk muss bereits am Samstag (20.30 Uhr) zuhause gegen Cercle Brügge antreten. In der Champions League treffen beide Teams am 5. November (Dienstag, 21 Uhr) in England erneut aufeinander.